Die Delikte in Zügen und auf Bahnanlagen nahmen im vergangenen Jahr zu. Foto: dpa

Aggressionsdelikte im öffentlichen Nahverkehr nehmen in Baden-Württemberg zu. Das teilte das Verkehrsministerium mit. Dabei geht es auch um schwerere Straftaten wie Raub oder sexuelle Nötigung.

Stuttgart - Die Zahl der Aggressionsdelikte im öffentlichen Nahverkehr in Baden-Württemberg ist gestiegen. Im vergangenen Jahr habe es 5683 Opfer gegeben, berichteten die Zeitungen „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Donnerstag) aus der Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Elke Zimmer (Grüne). Im Vorjahr gab es nach Zahlen des Innenministeriums 5374 Betroffene.

Es gehe dabei auch um so schwere Straftaten wie Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Raub schwere Körperverletzung und Mord - nicht nur in den Verkehrsmitteln, sondern auch auf Bahnanlagen und an Bushaltestellen. In rund zwei Dritteln der Fälle handele es sich um leichte Körperverletzungen.

Zimmer forderte von den Verkehrsunternehmen, ihre Sicherheitskonzepte zu verbessern. Außerdem sei es notwendig, die Zusammenarbeit mit der Polizei auszubauen. Das Ministerium berichtete in der Antwort auf die Anfrage, dass es Gespräche zwischen der DB Regio AG und dem Verkehrsministerium gebe, um die Sicherheitsbegleitung in den Zügen weiter auszudehnen. Ziel sei es, besonders Tagesrandlagen und Großveranstaltungen stärker zu berücksichtigen.