Häuslebauer und Wohnungskäufer müssen sich immer höher verschulden. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Einen Eigenkapital-Anteil von 20 Prozent können angesichts der steigenden Immobilienpreise immer weniger Käufer aufbringen. Nicht selten werden Häuser komplett auf Pump erworben. Das birgt Risiken für Banken und Kreditnehmer.

Frankfurt - Eine 100-Prozent-Finanzierung? Das sei kein Problem und heutzutage auch durchaus üblich, bekam jüngst ein Kollege auf der Suche nach einem Immobiliendarlehen zu hören. Die Kaufnebenkosten für Makler, Notar und Grunderwerbsteuer sollte man schon aus eigener Tasche zahlen, aber den Kaufpreis könne er komplett via Kredit finanzieren, sagten dem Redakteur gleich mehrere Banken. Ein entsprechendes Darlehen mit 20 Jahren Zinsbindung sei zu einem Zinssatz von rund 1,5 Prozent zu haben. Der Kollege wunderte sich. Schließlich wird auf vielen Ratgeberseiten und auch Online-Vergleichsportalen ein Eigenkapital-Anteil von 20 Prozent empfohlen. Es handele sich allerdings um einen „Idealwert“, heißt es vielerorts bereits einschränkend. Denn angesichts der hohen Kaufpreise ist eine Eigenkapitalquote von 20 Prozent eine hohe Hürde.