Das Polizeipräsidium stellt deswegen am Freitag (10.00 Uhr) in Memmingen die neu gegründete „Soko Wohnungseinbruch“ vor. Foto: dpa

Was unternimmt die Polzei im Südwesten Schwabens gegen die stark gestiegene Zahl von Wohnungseinbrüchen? Sie gründet eine Sonderkommission.

Memmingen - Wegen der stark gestiegenen Zahl von Wohnungseinbrüchen im Südwesten Schwabens will die Polizei dort künftig verstärkt Jagd auf Einbrecher machen. Das Polizeipräsidium stellt deswegen am Freitag (10.00 Uhr) in Memmingen die neu gegründete „Soko Wohnungseinbruch“ vor. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Wohnungseinbrüche im Gebiet des Kemptener Präsidiums um ein Viertel gestiegen. Dies sei 2016 in diesem Kriminalitätsbereich bayernweit die höchste Steigerungsrate gewesen, heißt es in der regionalen Statistik der Behörde.

Warum wird die Sonderkommission gegründet?

Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West reagiert mit der Sonderkommission auf das Sicherheitsempfinden der Bürger. Der durch Einbrecher verursachte Schaden werde zwar meist durch Versicherungen ersetzt und sei selten existenzbedrohend, heißt es in dem jüngsten Sicherheitsbericht des Präsidiums. „Jedoch belastet es die Opfer enorm, dass ihre Privatsphäre verletzt wurde.“

Seit Jahren sind Wohnungseinbrüche ein großes Thema in der Bevölkerung, obwohl zuletzt der Freistaat insgesamt rückläufige Zahlen hatte und das Risiko im bundesweiten Vergleich in Bayern niedrig ist. Seit einigen Jahren arbeiten die Polizeibehörden in Bayern und Baden-Württemberg gemeinsam an der Bekämpfung der Einbruchskriminalität. Inzwischen haben sich auch Hessen und Rheinland-Pfalz dem grenzüberschreitenden Projekt angeschlossen.