Das Scharrbild könnte zwischen 200 und 100 vor Christus entstanden sein. Foto: AP/Jhony Islas

Im Süden Perus haben Forscher in der Nähe der weltberühmten Nazca-Linien das Scharrbild einer riesigen Katze entdeckt, das im Zeitraum zwischen 200 und 100 vor Christus entstanden sein könnte.

Stuttgart - Im Süden Perus, in der Nähe der berühmten Nazca-Linien, haben Wissenschaftler eine neue Geoglyphe gefunden, die eine riesige Katze darstellt. Die Figur ist 37 Meter lang und nach Angaben des peruanischen Kulturministeriums akut von Erosion bedroht. Das Scharrbild könnte zwischen 200 und 100 vor Christus entstanden sein.

Wie der „Guardian“ berichtet, entdeckten Forscher die Katzenzeichnung an einem steilen Hang. „Weil sie sich in steilem Gelände befindet, war sie kaum sichtbar und im Begriff zu verschwinden“, so das zuständige Ministerium.

Mehr als 1500 Scharrbilder und Linien

Schon seit Langem rätseln Forscher und Wissenschaftler über die Bedeutung und den Kontext der berühmten Nazca-Linien, die in den 20er-Jahren zufällig entdeckt wurden und der Paracas- und Nazca-Kultur zugeordnet werden. Damals führten die ersten kommerziellen Flüge über die Wüste im Süden Perus.

Im Wüstenboden, auf einer Fläche von 500 Quadratkilometern, findet man etwa 1500 Scharrbilder und Linien, die bis zu 20 Kilometer lang sind. Deuten sie auf Opfergaben, Fruchtbarkeitsrituale oder sind sie schlichtweg Kunst? Bis heute ist nicht geklärt, zu welchem Zweck sie angelegt wurden.