Die Polizei zeigt am „Ballermann“ Präsenz. Foto: AP/Francisco Ubilla

In den vergangenen Tagen fielen zahlreiche Touristen in Mallorca am „Ballermann“ negativ auf. Daraufhin wurden Lokale zwangsgeschlossen. Nun hat die Polizei seine Präsenz an den Partyhotspots erhöht.

Palma - Nach der Zwangsschließung von Lokalen am „Ballermann“ in Folge von Partys ohne Maske und Sicherheitsabstand wacht die Polizei der spanischen Urlaubsinsel nun über die Einhaltung. Am Donnerstagmittag herrschte im betroffenen Herzstück der vor allem bei deutschen Touristen beliebten Feiermeile an der „Bier-“ und „Schinkenstraße“ gähnende Leere. Neben Polizisten waren dort nur wenige Menschen zu sehen. Alle Lokale, die normalerweise oft schon mittags voll sind, waren zu. Das galt auch für die vom Dekret der Regionalregierung ebenfalls betroffene Party-Straße Punta Ballena in der Briten-Hochburg Magaluf westlich der Insel-Hauptstadt Palma.

Lesen Sie auch: Mallorca schließt Lokale am „Ballermann“

Die Anordnung war am Mittwoch in Kraft getreten und gilt zunächst für zwei Monate. Der balearische Tourismusminister Iago Negueruela erklärte, sowohl eine Verkürzung als auch eine Verlängerung der Zwangsschließungen seien je nach Verhalten der Menschen nicht auszuschließen. Seine Aussagen über die sogenannten „Sauftouristen“ waren am Donnerstag auf den Titelseiten vieler Regionalblätter zu sehen: „Wir wollen diese Touristen nicht. Sie sollen nicht kommen.“

Viele ohne Schutzmaske unterwegs

Das Verhalten einiger weniger Urlauber und Lokalbesitzer dürfe nicht die riesigen Anstrengungen der Menschen auf den Balearen im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, so der Minister. Er bezog sich auf Fotos und Videoaufnahmen, die gezeigt hatten, wie Hunderte - mutmaßlich Touristen aus Deutschland und Großbritannien - am Wochenende an der Playa de Palma sowie in Magaluf getrunken, getanzt und gefeiert hatten. Sie waren unterwegs, ohne Schutzmaske zu tragen und ohne den in ganz Spanien vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern einzuhalten.