Marjoke Breuning kann sich wieder zur Wahl als Präsidentin der IHK stellen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Kammerkritiker haben in der neuen Vollversammlung nur noch 14 Mandate. Die amtierende IHK-Präsidentin Marjoke Breuning zieht wieder in das Gremium ein.

Stuttgart - Die kammerkritische Kakteen-Gruppe hat bei der Wahl zur Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Künftig werden die Kakteen dort nur noch mit 14 statt 36 Sitzen vertreten sein. Insgesamt werden 100 Vertreter aus der Wirtschaft der Region in das Gremium einziehen. Wiedergewählt wurde Marjoke Breuning, die amtierende IHK-Präsidentin. Auch der bisherige Vizepräsident Wilfried Porth, Personalvorstand bei Daimler, zieht wieder ein. Nicht mehr angetreten war Vizepräsident Heinrich Bauman, geschäftsführender Gesellschafter beim Esslinger Autozulieferer Eberspächer.

„Das Ergebnis der Wahl gewährleistet ein Abbild der regionalen Wirtschaft“, erklärte Johannes Schmalzl, Hauptgeschäftsführer der Kammer. Clemens Morlok, ein Sprecher der Kakteen-Gruppe, räumte die Wahlniederlage ein. Morlok machte dafür auch die Änderung der Wahlordnung verantwortlich. Diese habe zu einer Benachteiligung kleiner Unternehmen geführt. Das IHK-Gesetz schreibt vor, dass die Vollversammlung einer Kammer ein Spiegelbild der regionalen Wirtschaft sein soll. Baumann, einer der Initiatoren der Initiative Pro Wirtschaft Stuttgart, sagte unserer Zeitung, „die Wirtschaft der Region wird von großen Unternehmen geprägt“. Daher komme es darauf an, wie viele Arbeits- und Ausbildungsplätze die Firmen stellten.

Viele neue Mitglieder in der Vollversammlung

Baumann sagte für die Initiative Pro Wirtschaft Stuttgart, „wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein“. Mehr als ein Drittel der gewählten Mitglieder ist erstmals in der Vollversammlung vertreten. Neu dabei ist auch Herbert Dachs, Geschäftsführer der Medienholding Süd (MHS), zu der auch Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten gehören.