Gemeinsam für eine lebendige Stadt: Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, IHK-Beraterin Katharina Wagner und Citymanagerin Nadja Reichert. Foto: Stadt Leonberg/Sebastian Küster

Zentrenprojekt der Kammer nimmt gemeinsam mit dem Citymanagement den Leonberger Handel in den Blick

Zunehmende Leerstände und damit einhergehend die Gefahr der Verödung: Dieses Damoklesschwert schwebt über nahezu allen Zentren, egal wie groß die Stadt ist. Um den Kommunen zur Seite zu stehen, hat die Industrie- und Handelskammer für die Region Stuttgart das Projekt „Innenstadtberatung“ ins Leben gerufen. Auch Leonberg profitiert davon.

Die Erkenntnis ist nicht neu: Ohne einen attraktiven Einzelhandel und ansprechende gastronomische Angebote bleiben die Menschen den Innenstädten fern. Gerade die Corona-Jahre waren für Handel- und Gewerbetreibende ein Tiefschlag, von dem sich nicht wenige bis heute nicht erholt haben.

Kampagnen für Handel und Gastronomie

Denn so lange sind die Zeiten, in denen alles geschlossen war und die Zentren Geisterstädten glichen, noch nicht her. Die Läden hielten sich mit Vorbestellungen per Telefon oder Internet über Wasser: Die Kunden konnten die Waren im Geschäft abholen. Um nicht alle Gäste zu verlieren, hatten viele Restaurants ihre Speisen zum Mitnehmen angeboten. In Leonberg hatte die Citymanagerin Nadja Reichert mit Kampagnen wie „Offen für Euch“ oder „Leonberg bringt’s“ diese Möglichkeiten offensiv begleitet.

Jetzt geht es darum, den örtlichen Einzelhandel weiterzuentwickeln. Dafür ist die Innenstadtberaterin der IHK Region Stuttgart, Katharina Wagner, in enger Abstimmung mit dem städtischen Citymanagement als Ansprechpartnerin für alle Innenstadtakteure aktiv. Im ersten Schritt stehen Händlergespräche an, unter anderem zu den Themenfeldern Aufenthaltsqualität, Branchenmix, Infrastruktur und Erreichbarkeit.

Ergänzung für die „Stadt für morgen“

Geplant sind auch eine Passantenbefragung sowie eine Leerstandsanalyse, um herauszufinden, wie sich die Zentren entwickelt haben und welche Anforderungen die Kunden an diese Orte in Zukunft stellen. Weiter soll die digitale Sichtbarkeit der Leonberger Akteure im Blickpunkt stehen.

Gemeinsam mit der Innenstadtberaterin werden auf dieser Basis Konzepte für die Zukunft der Innenstadt entwickelt. Für Leonberg ist die IHK-Unterstützung ein ergänzendes Element im Planungsprozess der „Stadt für morgen“. Der Schwerpunkt der Innenstadtberatung wird auf die drei Handelszentren Stadtmitte, Altstadt und Eltingen gelegt. Das Projekt wurde vom Wirtschaftsministerium angestoßen und hat Kommunen bis zu 50 000 Einwohnern im Blick.