Wer Waffelteig aus rohen Eiern macht, muss sich die Hände waschen können. Foto: dpa

Nach der Schließung einer Spielstadt an der Altenburgschule herrscht Aufregung. Welche Auflagen gelten? Die Lebensmittelkontrolleure erklären das – und versprechen neue Hilfsmittel für Schulen.

Stuttgart - Schulen unterliegen keinen eigens für sie aufgestellten Hygienevorschriften bei Veranstaltungen, sondern es gelten bei Schulfesten die gleichen Regeln wie bei kleinen Vereinsfesten. So müssen verderbliche Speisen gekühlt gelagert sein. Offene Speisen an Verkaufstheken müssen mit einem sogenannten Spuckschutz gesichert sein. Das dient der Verhinderung von Infektionskrankheiten, die via Tröpfcheninfektion – beim Husten oder Niesen – übertragen werden könnten. Außerdem muss für alle Personen, ob Erwachsene oder Kinder, die Möglichkeit gegeben sein, sich mit warmen Wasser und Seife die Hände zu waschen – eine sogenannte Heißwasserwaschgelegenheit. In den Lebensmitteln enthaltene Allergene sollten dokumentiert sein – müssen aber nicht. Wenn Eltern bei Kuchen- oder Salatspenden eine Liste der Zutaten abgeben müssen, so fordert die Schule oder der Kindergarten diese an, vor allem aus Haftungsgründen.

Die Stadt will ein Merkblatt für Schulen neu auflegen

Einen Leitfaden für Schulen in der Landeshauptstadt, was sie bei internen Veranstaltungen wie auch bei für die Öffentlichkeit zugänglichen Festen zu beachten haben, wenn Essen und Trinken gereicht werden, existiert nicht. Die Stadt will jedoch einen solchen bald auflegen, kündigt die Pressesprecherin Ann-Kathrin Gehrung an. Eine solche Handreichung habe es schon einmal gegeben, sie sei jedoch seit längerem nicht mehr aufgelegt worden. „Wir wollen das möglichst kompakt gestalten, sodass es auf ein Blatt passt. Nur dann ist es auch in der Praxis hilfreich“, sagt Thomas Stegmanns, der Chef der Lebensmittelüberwachung im Ordnungsamt der Stadt Stuttgart.

Die Kontrolleure der Stuttgarter Lebensmittelüberwachung bieten Schulungen an – speziell für Ehrenamtliche. Diese werden rege in Anspruch genommen, sagt deren Leiter Thomas Stegmanns. Wenn Schulen sich unsicher sind, können auch sie für Lehrer, Eltern und Schüler eine solche Schulung beantragen. „Ganz aktuell haben wir eine solche Schulung wieder für das Festival der Kulturen gemacht.“