Die Marke belegt: Für diesen Hund wird die Hundesteuer bezahlt Foto: Wagner

Hundefahnder gehen in Stuttgart auf Streife und schon werden Hunde nachträglich angemeldet.

Stuttgart - Die Bestandsaufnahme, mit der die Stadt Stuttgart die Zahl der in der Landeshauptstadt lebenden Hunde herausfinden will, zeigt bereits Wirkung. Schon in der ersten Woche der Erhebungen seien bereits rund 100 Hunde nachträglich angemeldet worden, sagte Volker Schaible, der Leiter der Stadtkämmerei, am Montag auf Anfrage. Diese Zahl sei deutlich höher als die Zahl der Anmeldungen, die normalerweise im Rathaus eingehen.

Zahl der Fahnder soll auf 50 aufgestockt werden

Mit den rund 100 Anmeldungen entspreche die Reaktion auf die Bestandsaufnahme in der ersten Woche in etwa der Entwicklung in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, sagte Schaible. In Düsseldorf waren auf die Schnelle rund 140 Hunde nachgemeldet worden, allerdings war die Zahl der angemeldeten Hunde in Düsseldorf deutlich höher, und auch die Dunkelziffer der nicht angemeldeten Vierbeiner dürfte höher sein. "Prozentual liegen wir etwa wie in Düsseldorf, wo die Zahl der Anmeldungen von Hunden durch die Aktion im Jahr 2004 um 21 Prozent gesteigert wurde", sagte Schaible. Voreilige Schlüsse würden sich aber verbieten. Schaible: "Die Aktion wird noch bis in den Herbst andauern."

Bei der Volkszählung für Hunde in Stuttgart sind zurzeit etwa 20 Mitarbeiter der Firma Springer Kommunale Dienste GmbH in Düren tätig. Ihre Zahl soll bis auf etwa 50 Mitarbeiter aufgestockt werden. Sie klingeln bei den rund 306.000 Privathaushalten in Stuttgart und fragen nach, ob und seit wann dort Hunde gehalten werden. Auch die Rassen werden notiert, die Ergebnisse anschließend der Stadtkämmerei gemeldet. Sie gleicht sie mit ihrer Steuerkartei ab und fordert unter Umständen Nachzahlungen der Hundesteuer. Manche Hundehalter, die ihren Vierbeiner bisher nicht angemeldet hatten, um die Steuerzahlung zu vermeiden, kommen dem Besuch der Hundefahnder und dem Bescheid der Stadtkämmerei allerdings zuvor und melden sich doch noch bei der Stadtverwaltung.