Etwa 2100 Hunde sind in Esslingen gemeldet. Foto: Rudel

Mehr als 18 Tonnen Hundekot haben zwei Mitarbeiter des Bauhofs in den letzten Jahren eingesammelt.

Esslingen - Signifikant zurückgegangen ist die Anzahl der Stinkbomben auf Esslingens Straßen. Dank der unermüdlichen Arbeit von zwei Mitarbeitern und etwa 60 Hundekotbehältern, die seit 2014 im gesamten Stadtgebiet verteilt sind.

Dieses Resümee des erfolgreichen Kampfes gegen die Hinterlassenschaften von Hunden stellte die Verwaltung am Mittwoch im technischen Ausschuss des Gemeinderates vor. Gleichzeitig genehmigte sie noch zehn weitere Behälter im Stadtgebiet, in die Hundehalter ihre schwarzen Beutelchen entsorgen können. Darüber hinaus entfristete die Verwaltung die Verträge von zwei deswegen zusätzlich eingestellten Mitarbeitern des Bauhofes.

Sie zwei haben ganze Arbeit geleistet, das geht aus den Zahlen hervor, die die Stadtverwaltung von Januar 2015 bis April 2017 erhoben hat. Insgesamt 18,2 Tonnen Hundekot haben sie in den zwei Jahren eingesammelt, die sonst auf den Straßen, Plätzen, Wegen und Feldern gelandet wären, im Monat etwa 880 Kilo. Dazu mussten sie 7533 mal die Behälter leeren, die meist zu 50 Prozent gefüllt waren. An manchen Standorten würden die Behälter allerdings auch benutzt, um Hausmüll zu entsorgen, beklagt die Verwaltung.

Auch hat der Bauhof Esslingennichts unversucht gelassen, den Betriebsablauf zu verbessern. Die Leerungen, die ursprünglich für den Montag angesetzt waren, geschehen jetzt Ende der Woche, weil sich am Wochenende offensichtlich mehr Leute über die Hundehaufen aufregen.

Die Truppe vom Bauhof muss nicht nur Hundekotbehälter leeren, sondern auch die zahlreichen und oft ziemlich verdreckten Unterführungen unter den Esslinger Bahngleisen reinigen. Dafür hat die Stadt vor einiger Zeit einen ziemlich leistungsfähigen Hochdruckreiniger angeschafft, mit dem sie inzwischen auch Brücken und Stege putzt.

Dampf in der Unterführung

Dieser Reiniger versprüht ziemlich viel heißes Wasser, was einen derartigen Nebel erzeugt, dass die Unterführungen nur in den frühen Morgenstunden von 2 Uhr an reinigen gereinigt werden, damit die Passanten nicht beeinträchtigt werden. Zwei bis drei mal rücken die Männer vom Bauhof aus, um die Unterführungen zu säubern.

Der Gemeinderat sieht die Arbeit des Bauhofes mit Wohlwollen und begrüßt die Anstrengungen, die hier unternommen wurden. Aber trotz aller Anstrengungen der Stadtverwaltung landet nur der geringste Teil der Hinterlassenschaften der Hunde in den Behältern. In der Stadt sind etwa 2100 Hunde steuerlich gemeldet. Weil ein Hund pro Tag etwa 300 Gramm Kot produziert, kommen so jährlich 230 Tonnen Kot zustande, oder monatlich 19 Tonnen, von denen nur etwa fünf Prozent in den Behältern ankommen. Und nicht alle Hundebesitzer entsorgen den Kot bei sich zu Hause. Besonders eklig ist in dem Zusammenhang für die Bauhofmitarbeiter das Rasenmähen in den städtischen Grünanlagen. Außerdem kann der Hunde-Urin die Sträucher und das Gras in den Grünanlagen schädigen.