Halsbänder, Geschirre und Leinen waren bei der Spendensammlung massenweise zusammengekommen. Foto: Stoppel

Beim ersten Hundeflohmarkt in Althütte ging vom Welpenshampoo bis zur Flugbox allerlei Zubehör über den Tisch. Organisiert wurde er von Petra Turowski, die den kompletten Erlös an den Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum spendet.

Althütte - Fanni ist in der Pubertät. „Wir haben deswegen daheim allerlei Verluste“, sagt ihr Frauchen Sylvia Klunzinger. Der Hundeflohmarkt in Althütte kommt daher wie gerufen: Das durchgebissene Geschirr der Hündin wird durch ein neues ersetzt, ebenso der zerstörte Futterbeutel. Und ein Hundebett in schwarz gibt es auch noch dazu. Nur beim Spielzeug, da ist Fanni wählerisch. Die sechs Monate alte Hündin schnüffelt kurz am Tau und dreht sich dann weg. Der Großeinkauf ist beendet.

Auf dem Flohmarkt gibt es alles, was Hund braucht

Ein solcher soll es bei Laika gar nicht werden. „Wir haben alles“, sagt Claudia Meißner. Aber erst entdeckt ihre Tochter Mara ein Körbchen mit Leopardenmuster für die Katze und dann bekommt auch Laika noch ein Geschirr. „Das sieht nicht nur nett aus, sondern hat auch reflektierende Streifen. Das ist im Winter nicht schlecht“, sagt Claudi Meißner, die auch noch einen Blick auf eine Reizangel geworfen hat, diese dann aber einer anderen Hundebesitzerin überlässt. Für was eine solche Angel gut ist? „Ich habe einen Terrier, der allem hinterherjagt, was sich bewegt. Mit ihm möchte ich das ,Aus’ üben“, erklärt Käuferin Lisette Schöner.

Der Hundeflohmarkt vor dem Rathaus in Althütte ist zwar klein, aber trotzdem gibt es eigentlich alles, was Frauchen oder Herrchen brauchen können: Vom Welpenshampoo bis zur Flugbox, vom Fahrrad-Transportkorb bis zum Nietenhalsband. Alle Waren sind gespendet, der Erlös des Flohmarktes geht zu 100 Prozent an den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum. „Ich wollte gerne ein soziales Projekt unterstützen“, sagt die Organisatorin Petra Turowski. Und weil sie eine Hundeschule besitzt, lag der Gedanke nah, einen Flohmarkt für Hundezubehör zu veranstalten, um Geld zu sammeln.

Kinderhospizdienst Sternentraum bekommt den Erlös

„Man hat als Hundebesitzer viel Unnützes daheim – weil man sich verkauft, weil Sachen nicht mehr passen oder vielleicht auch, weil der Hund gestorben ist“, sagt Petra Turowski. Dass dann doch so viele Dinge bei ihr abgegeben wurden, hat sie selbst überrascht: „Die Menge an Leinen, Halsbändern und Geschirren ist wirklich beeindruckend. Ich hoffe, es geht noch ordentlich was weg“, sagt sie. Auch zwei große Hundefutterhersteller haben einiges gespendet. Jeder Käufer gibt dafür, was er denkt – und legt meist noch etwas obendrauf. So liegen am Ende des Tages schließlich 1654 Euro in der Kasse.

„Ich finde das eine super Idee, das könnte es ruhig öfter geben“, sagt Sylvia Klunzinger. Nach der Shoppingstour mit Fanni geht es auf die Festwiese, zur Hunderallye. Dort darf die Hündin ihre Geschicklichkeit beweisen – und etwas von ihrer jugendlichen Energie loswerden.

Besondere Basare und Börsen

Nachts
: Ein Woman-Late-Night-Shopping wird am 28. Oktober in der Gemeindehalle Kaisersbach veranstaltet. Von 19 bis 22 Uhr werden Second-Hand-Kleider, -Schuhe und -Accessoires verkauft, der Erlös kommt unter anderem der Schulkindbetreuung zu Gute. Abgerundet wird das Shoppingerlebnis mit einer Cocktailbar (bis 24 Uhr), Snacks und einer kleinen Make-Up-Beratung. Schon eine Tradition hat der Nachtflohmarkt in der Manufaktur Schorndorf. Dieser öffnet am 19. Januar von 19 bis 23 Uhr seine Tore.

Wintersport
: Skifahren ist ein teures Hobby. Vor allem, wenn der Nachwuchs jedes Jahr eine neue Kleider- und Schuhgröße hat. Deswegen kann es sich lohnen, auf eine der vielen Skibörsen im Rems-Murr-Kreis zu gehen. Zum Beispiel am 14. Oktober (14 bis 16 Uhr) zur Skibörse in der Sporthalle Oeffingen, zur Skibörse Unteres Remstal am 21. Oktober (14 bis 16 Uhr) in der Gemeindehalle Waiblingen-Neustadt oder am 4. November (9 bis 14 Uhr) zur Remstal-Skibörse in Winterbach, in der Sport-Schwab-Tennishalle.

Tauschgeschäfte:
Wieso Dinge wegwerfen, die andere Menschen brauchen können? Das ist der Grundgedanke der Warentauschbörsen, die es mittlerweile in vielen Gemeinden gibt. Die Gefahr ist natürlich, dass man den neu gewonnen Platz im Keller gleich wieder mit Fundstücken vollstellt... . Am 14./15. Oktober (14 bis 17 Uhr) findet beispielsweise der Verschenkmarkt im evangelischen Gemeindehaus Oppenweiler statt und am 11. November der Winnender Warentauschtag in der Hermann-Schwab-Halle.