Holger Poppenhäger Foto: dpa-Zentralbild

Holger Poppenhäger tritt zurück. Thüringens Innenminister stand im Zuge der umstrittenen Gebietsreform wegen der Verzögerungen bei dem Vorhaben seit Monaten in der Kritik.

Erfurt - Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger tritt zurück - offenbar wegen der umstrittenen Gebietsreform. Der SPD-Politiker stand wegen der Verzögerungen bei dem Vorhaben seit Monaten in der Kritik und sollte wegen der Probleme einen Staatssekretär an die Seite gestellt bekommen.

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) dankte dem scheidenden Innenminister am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Twitter für seine Arbeit. Zuvor hatte die „Thüringer Allgemeine“ über die Personalie berichtet.

Die Linke hatte im Koalitionsausschuss durchgesetzt, dass der Innenminister für die Organisation des umstrittenen Projekts einen Staatssekretär bekommen sollte. Dies hatte vor allem die Opposition als Teil-Entmachtung gewertet.

Poppenhäger war in der vergangenen Legislaturperiode Justizminister unter Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU). Seit 2014 ist er Minister für Inneres und Kommunales. Der 60-Jährige ist promovierter Jurist. Er ist in Kassel geboren.