Mindestens 2,5 Millionen Kinder leiden unter der Sucht mindestens eines Elternteils. Foto: dpa

Das Projekt Hängebrücke will Kindern helfen, die es daheim nicht leicht haben. Deren Zahl ist erschreckend hoch.

Kirchheim - Die Zahl ist erschreckend. In Deutschland wachsen rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit mindestens einem suchtkranken Elternteil auf. Oft müssen die Heranwachsenden früh Verantwortung für die Eltern und für jüngere Geschwister übernehmen. Ein besonderes Angebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Landkreis Esslingen ist das Projekt „Hängebrücke“ in Kirchheim. In einer Jungen- und einer Mädchengruppe, die sich alle zwei Wochen in den Räumen des Kinderschutzbunds trifft, erhalten die betroffenen Kinder die Chance, in einer vertrauensvollen Umgebung unter fachkundiger Begleitung mit Leidensgenossen über das sprechen zu können, was im Alltag unaussprechbar erscheint.

Der Projektname Hängebrücke soll die Unsicherheit und Instabilität auf dem Weg ins Erwachsenenleben versinnbildlichen. Die Experten wollen die Kinder ermuntern, sich etwas zu trauen, und ihnen Kompetenzen vermitteln, mit denen sie besser durchs Leben kommen.

Initiiert haben das Projekt der Kinderschutzbund, das Frauenhaus und die Koordinationsstelle Suchtprophylaxe des Landkreises. Am Samstag, 17. Februar, informieren die Mitarbeiter von 10 Uhr an an einem Infostand vor der Kirchheimer Stadtbücherei über ihre Arbeit. Weitere Informationen erteilen der Kinderschutzbund Kirchheim unter der Telefonnummer 0 70 21/7 45 44 oder Christiane Heinze von der Koordinationsstelle Suchtprophylaxe des Esslinger Landratsamts unter 07 11/3 90 24 15 78.