Gesperrter Trainingsplatz: Den Sportvereinen brechen die Einnahmen weg Foto: imago images//K.M.Krause

Machtwort vom Ministerpräsidenten: Die öffentliche Diskussion über die befürchtete Kürzung der Corona-Hilfe wird beendet. Der Sport im Land hofft auf zehn Millionen Euro – muss aber noch warten.

Stuttgart - Die Berichterstattung unserer Zeitung über mögliche Kürzungen der Corona-Hilfsgelder für den Sport sorgte für Gesprächsstoff: Im Sport, in der Regierungskoalition und zuletzt bei Ministerpräsident Winfried Kretschmann. In der Ressort-Abstimmung zu einer Kabinettsvorlage war es zum Konflikt gekommen zwischen dem von der Grünen-Politikerin Edith Sitzmann geführten Finanzministerium und dem Kultusministerium unter Susanne Eisenmann (CDU). Zwischen die Fronten geriet der organisierte Sport in Baden-Württemberg, der fürchten musste, nur noch vier statt der erhofften 10 Millionen Euro zu bekommen. Denn unklar ist noch immer, aus welchem Topf geplante sechs Millionen Euro für die Jugendherbergsvereine fließen sollen.

Alle mal entspannen!

Winfried Kretschmann riet allen Beteiligten, „sich zu entspannen“. Zu sagen, die Grünen wollten den Sportvereinen die Mittel kürzen, sei „barer Unsinn“. Da können sich alle entspannen. Das werde man lösungsorientiert besprechen. Seinem Ärger darüber, dass Abstimmungen unter den Fachressorts öffentlich wurden, machte er Luft. „Dafür fehlt mir jedes Verständnis.“ Das werde bei der Landtagswahl keine Wählerstimme bewegen. Die Haushaltskommission der Koalition tagte am Dienstagabend, nächste Woche soll das Corona-Hilfspaket vom Kabinett abgesegnet werden. Die 11 325 Sportvereine im Land müssen sich gedulden.