Nach dem Lockdown zählt man auf der Königstraße weniger Passanten. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Über Monate hinweg war die Innenstadt während des Lockdowns wie eine Geisterstadt. Die Folgen für Handel und Gastronomie sind gravierend. Um drohende Insolvenzen zu vermeiden, plädieren nun auch die Grünen im Gemeinderat für verkaufsoffene Sonntage.

Stuttgart - Die Prognose des Citymanagers für den Handel in der Innenstadt klingt nicht gut: Sven Hahn rechnet damit, dass „rund 20 Prozent der Firmen von der Insolvenz bedroht sind.“ Daher forderte er zuletzt die Möglichkeit, des Sonntagsverkaufs. Diesen Rahmen kann jedoch nur das Land schaffen. Aus diesem Grund hat die Gemeinderatsfraktion der Grünen nun einen Antrag formuliert, damit verkaufsoffene Sonntage möglich werden. „Verkaufsoffene Sonntage sind in Baden-Württemberg immer an Anlässe wie große Feste in der Stadt oder in den Bezirken geknüpft“, weiß Andreas Winter, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat, „diese Feste können in 2020 wegen Corona nicht stattfinden. Aber gerade jetzt braucht der Handel und die Gastronomie Unterstützung. Verkaufsoffene Sonntage wirken belebend für Handel und Gastronomie und können gerade in dieser Zeit eine Hilfe darstellen. Deshalb fordern wir die Stadtverwaltung auf, auf das Land zuzugehen, damit schnell eine Verordnung geschaffen wird, die Anlassbezogenheit der großen Feste, die in Zeiten von Corona nicht möglich sind, für dieses Jahr 2020 außer Kraft zu setzen.“ Der City-Manager begrüßt den politischen Vorstoß: „Ich freue mich sehr, dass unsere Argumente Gehör finden.“