In der Herrenberger Straße werden Fernwärmeleitungen verlegt. Währenddessen ist die Straße gesperrt. Foto: factum/Granville

Wegen Bauarbeiten am Fernwärmenetz bleibt die Herrenberger Straße in Böblingen länger gesperrt als geplant. Die Baustelle der Schönbuchbahn liegt dagegen im Zeitplan.

Böblingen - Autofahrer, die sich schon darauf gefreut hatten, Ende September zum ersten Mal durch die neue Unterführung unter den Gleisen der Schönbuchbahn in der Herrenberger Straße in Böblingen zu fahren, müssen sich noch ein wenig gedulden. Denn wie die Stadt Böblingen mitteilt, wird sich die Sperrung der Straße um einige Zeit verzögern.

Schuld sind ausnahmsweise mal keine neuen Probleme beim Ausbau der Schönbuchbahn, wie Dennis Ritter, der Sprecher des Böblinger Landratsamts, sagt. „Wir werden Ende September fertig“. Schon jetzt seien die Betonarbeiten im Trog abgeschlossen. Der Einbau des Fahrbahnbelags und die entsprechenden Markierungen stünden allerdings noch aus.

Auch Fußgänger und Radfahrer sind davon betroffen

Der Grund für die längere Sperrung sind Bauarbeiten am Fernwärmenetz. Im Auftrag der Stadtwerke werden im Abschnitt zwischen der Kremser Straße und der Hewlett-Packard-Straße entsprechende Leitungen verlegt. Dazu muss die dazugehörige Kreuzung – und damit folglich auch die gesamte Herrenberger Straße – bis mindestens Oktober voll gesperrt werden. Auch Fußgänger und Radfahrer sind davon betroffen. Die Umleitungen führen für Autofahrer wie gehabt von der Tierheim-Kreuzung über die Schickardstraße und dann quer über die Hulb. Fußgänger können den Umweg ein wenig abkürzen, wenn sie über die S-Bahn-Station gehen.

Der Ausbau der Fernwärmeleitungen geht auf eine Kooperation der Stadtwerke mit dem Technologie-Park H 130 zurück, der direkt an der S-Bahnstation Hulb liegt. Im Januar hatten die Stadtwerke den Zuschlag für die Versorgung des Technologieparks erhalten. Dafür wird nun auf dem Gelände des Parks ein Blockheizkraftwerk gebaut und das Areal an das Fernwärmenetz angeschlossen. Die Investitionskosten betragen rund zehn Millionen Euro.

Die Stadtwerke gehen davon aus, so hieß es in einer Mitteilung vom Januar, dass sich das Projekt finanziell selbst tragen werde. Die Kunden im Satzungsgebiet würden nicht belastet.