Besonderer Gruß von Bäckerin Claudia Kurz zum Kirbejubiläum, hier präsentiert von Hildegard Müller (links) und Gudrun Vohl-Grözinger. Foto: Ralf Recklies

Die Herbstveranstaltungen auf den Fildern haben am Wochenende viele Besucher angelockt.

Filder - Gut besucht ist am Samstagabend die Lange Kürbisnacht in Waldenbuch gewesen, die der Gewerbe- und Handelsverein Waldenbuch zusammen mit dem Stadtmarketing und der Stadt Waldenbuch organisiert hat.

„Die Stimmung ist wieder sehr gut und über mangelnde Besucher brauchen wir nicht zu klagen“, attestierte unter anderem Elisabeth Veit von Second-Hand-Laden Schicki Miki. Auf dem und rund um den Marktplatz war bei der beliebten Herbstveranstaltung vor allem für die Jüngeren mit Laternenumzug und Kürbisschnitzen am frühen Abend einiges geboten, während die meisten Läden bis 22 Uhr geöffnet hatten. Außerdem verwandelten sich die Straßen in der historischen Innenstadt mit Außenbewirtung, Musikdarbietungen sowie einem kleinen Flohmarkt in ein attraktives Areal, in dem von 17 Uhr an teilweise gedrängte Enge herrschte.

Lange Kürbisnacht in Waldenbuch

Auch Irene Köcheler und Brigitte Schultz, die mit ihrem Geschenkeladen seit 33 Jahren die Entwicklung des Einzelhandels in Waldenbuch bestens im Blick haben, waren mit dem Zuspruch zufrieden, auch wenn Brigitte Schultz den Freitagabend – an dem früher teils die Lange Kürbisnacht veranstaltet wurde – für einen solchen Verkaufsabend für geschickter hält. „Samstags gibt es nach dem normalen Geschäftsschluss vor der Langen Kürbisnacht immer eine Flaute“, so die Geschäftsfrau.

Ähnlich erlebten es die wenigen Flohmarktteilnehmer, die bereits um die Mittagszeit ihre Stände aufgebaut hatten. Zudem hätten viele Besucher nur geschaut und wenig gekauft, so eine der Teilnehmerinnen. Viel Beifall gab es indes für Dirk Bastians Leuchtartistik-Darbietungen sowie die musikalischen Angebote unter freiem Himmel. Als Besuchermagnet erwies sich auch die Sparkassenfiliale, die sich zum dritten Mal in einen Irish Pub verwandelt hatte, in dem einerseits irischen Klängen gelauscht, aber auch das Tanzbein unter der Anleitung von Rince-Cara-Tänzerinnen aus den Reihen des TSV Hildrizhausen geschwunden werden konnte.

Zwei Tage Genuss in Musberg

Gleich an zwei Tagen hatte der Liederkranz Musberg am Wochenende zu seinem Apfel- und Mostfest in den Bürgersaal eingeladen. Seit knapp zwei Jahrzehnten organisiert der Verein bereits das Herbstfest und durfte sich am Samstagabend und am Sonntag über viele Besucher freuen. Denen schmeckten nicht nur die kulinarischen Leckereien, die in herbstlichem Ambiente kredenzt wurden. Auch genossen die Besucher die musikalischen Darbietungen, die der Gesamtchor und das Swingteam LE darboten. So erklang an beiden Tagen unter anderem mit dem Musberger Heimatlied die örtliche Hymne, mit der das „schöne Dorf am Schönbuchrand“, so Mitorganisator Hubert Wahl, besungen wird. Es war auch eine Reihe moderner Titel zu hören.

Bewährt hat sich, dass der Liederkranz bei der Ausrichtung seines Festes auf die Unterstützung der Siebenmühlental-Hexen gebaut hat. „Das funktioniert einfach hervorragend“, so Baumeister. Alleine könnte der Liederkranz eine solche Veranstaltung laut Baumeister nicht mehr bewältigen. Viel Lob erfuhr nicht zuletzt die aufwändige herbstliche Dekoration des Bürgersaals, „die größtenteils von Bauer Stäbler gespendet wurde“, so Baumeister. Und zur Einstimmung auf das bevorstehende Filderkrautfest wurde in Musberg auch bereits Filderkraut und Kassler angeboten – und reichlich genossen.

180 Kuche in Stetten

Auch in Stetten ließen sich am Wochenende bereits viele das berühmte Filderkraut schmecken – in Form von Kuchenbelag. Insgesamt 180 Kraut-, Zwiebel- und Apfelkuchen hatten die Stettener Landfrauen für die seit 40 Jahren veranstaltete Kirbe zubereitet – 30 mehr als in früheren Jahren. „Das aber nicht nur wegen des Jubiläums“, so die Landfrauenvorsitzende Hildegard Müller. Vielmehr wollte man verhindert, dass – wie in den Vorjahren – die Kuchen bereits am frühen Nachmittag ausverkauft sind. Der Zuspruch bei der seit 1978 vom Obst- und Gartenbauverein sowie den Landfrauen gemeinsam organisierten Kirbe war so groß, dass vor allem zur Mittagszeit Schlange stehen an der Kasse und den Ausgabeständen angesagt war. Bereits zum ökumenischen Gottesdienst mit anschließendem Sektempfang war die Halle gut gefüllt – das änderte sich bis zum frühen Sonntagabend nicht. Viel Beifall gab es am Nachmittag für die Aktiven des Musikvereins Stetten, die das Jubiläumsfest in der Festhalle musikalisch umrahmten.