In Loddin in Mecklenburg-Vorpommern ist bereits eine Straße nach Helmut Kohl benannt. Auch seine Heimatstadt Ludwigshafen will den verstorbenen Bundeskanzler ehren. Foto: dpa-Zentralbild

Dem verstorbenen Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl soll in Ludwigshafen eine Straße gewidmet werden. Dagegen wird von Seiten der Bürger Protest laut. Die fürchten vor allem dadurch entstehende Kosten.

Ludwigshafen - Die geplante Umbenennung der Ludwigshafener Rheinallee in Helmut-Kohl-Allee sorgt in der rheinland-pfälzischen Heimatstadt des verstorbenen Altkanzlers für Ärger. „Wir möchten es nicht“, sagte Birgit Stärk am Montag. Ihr Unternehmen liegt an der Rheinallee. Stärk hat eine Petition gegen die Umbenennung gestartet und dafür nach eigenen Angaben bereits mehr als 200 Unterschriften gesammelt. Täglich kämen weitere hinzu. Darüber hatte zuerst die Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ berichtet.

Die Petition habe nichts mit der Würdigung Kohls zu tun, so Stärk, „sondern mit der Tatsache, dass wir die Umbenennung nicht wollen“. Sie wirft den Initiatoren vor, dass der Schritt nicht kommuniziert worden sei und die Firmen an der erst kürzlich umbenannten Rheinallee viel Geld koste. Von der Visitenkarte bis zur Autoaufschrift müsse vieles geändert werden. Die gesammelten Unterschriften wolle sie aber erst übergeben, wenn eine „entsprechende Anzahl“ vorliege.

CDU, SPD und FDP im Stadtrat hatten die Umbenennung am Montag vergangener Woche gegen den Widerstand unter anderem von Grünen und Linken beschlossen. Vertreter der kleinen Fraktionen hatten eine mangelnde Absprache kritisiert und mehr Bürgerbeteiligung angemahnt.