Helge Schneider auf der Waldbühne – mit Henrik Freischlader auf dem Gepäckträger und seinem Sohn am Schlagzeug Foto: dpa/Fabian Sommer

Helge Schneider hat die Waldbühne bespielt. Die Abstandsregeln ließen das Ganze wie ein kleineres Konzert von früher wirken – das hat er sehr genossen. Und das nette Publikum hat ihm seinen größten Hit erspart.

Berlin - „Heute hab ich gute Laune“ - mit diesem Song aus seinem neuen Album hat Helge Schneider am Sonntagabend in der Berliner Waldbühne einen Auftritt vor 3000 Fans begonnen. „Ich muss sagen, auch uns hat die Corona-Geschichte sehr betroffen. Und deswegen sind wir hier“, sagte der 65-Jährige. Er hatte nur zwei weitere Musiker dabei: seinen zehnjährigen Sohn am Schlagzeug, den er als „Charlie the Flash“ vorstellte, und den Bluesgitarristen Henrik Freischlader.

Mal wieder wie früher

Der eineinhalbstündige Auftritt gehörte zur Reihe „Back to live“, bei der es in der Waldbühne seit Donnerstag die ersten Konzerte seit dem Lockdown gibt. Wegen strenger Corona-Regeln dürfen maximal 6000 der 22 000 Plätze besetzt sein. „Ein paar Stühle sind frei geblieben. Das bringt die Natur mit sich - das ist wegen diesem Corona“, sagte Schneider.

Er hatte vorab gesagt, er freue sich auf die anstehenden Konzerte mit wenig Publikum, weil er wie in seiner Anfangszeit nun besser mit den Fans interagieren könne. Tatsächlich hatte das Konzert eine Art Wohnzimmeratmosphäre.

Mit Perücke und Karosakko

„Ich freu mich vor allem darüber, dass die Leute, die hier sind, da sind; dass sie sich hierher getraut haben trotz Corona“, sagte der Musiker auf der Bühne. Gut gelaunt präsentierte das Multitalent - mit Perücke, Sonnenbrille und Karosakko - vor allem Songs aus seinem Album „Mama“, das er nach dem Corona-Lockdown alleine zu Hause eingespielt hat.

„Ich wollte nicht mit alten Liedern kommen, aber wenn Ihr wollt, kann ich auch Katzeklo spielen“, sagte Schneider nach eineinhalb Stunden. Doch das Publikum wünschte sich den „Meisenmann“.