Dem Knoblauch werden viele heilende Eigenschaften zugeschrieben, er wird sogar als natürliches Antibiotikum bezeichnet. Foto: Shutterstock/ Marian Weyo

Gut für Herz und Kreislauf, Blutzucker regulierend, entzündungshemmend. Das sind nur wenige der heilenden Eigenschaften, die dem Knoblauch zugeschrieben werden. Für was ist Knoblauch gut, welche Inhaltsstoffe hat er und was ist eigentlich schwarzer Knoblauch?

Wer seinem Essen einen kleinen Kick geben will, verzichtet nicht auf Knoblauch. Aber vielen ist nicht bekannt, wie gesund Knoblauch tatsächlich ist. Der kleinen Knolle werden allerhand gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. Was darf es zum Essen sein? Vielleicht Kartoffeln an Knoblauchöl mit Knoblauch Dip oder doch eher Nudeln mit Knoblauchsoße?

Wo wächst Knoblauch?

Ursprünglich ist der Knoblauch in Persien und Zentralasien beheimatet. Doch mittlerweile wird er, aufgrund seiner schnellen Verbreitung, in vielen Ländern auf der ganzen Welt angebaut. So kann Knoblauch auch ganz leicht im heimischen Garten angebaut werden. Dafür bedarf es nicht einmal ein richtiges Beet, denn Knoblauch kann auch schon in größeren Blumentöpfen angepflanzt werden. Bevorzugt ist ein sonniger Standort mit einer lockeren, leicht feuchten Erde. Die perfekte Zeit zum Setzen ist der Herbst, jedoch ist es auch noch im Frühjahr möglich.

Welche Inhaltsstoffe hat Knoblauch?

Die wichtigen und guten Inhaltsstoffe des Knoblauchs sitzen in den Zehen. Wird der Knoblauch zerkleinert, wird eine chemische Reaktion ausgelöst: Die in Knoblauch enthaltene Aminosäure Aliin wird durch ein Enzym in den Stoff Allicin umgewandelt. Dieser ist auch für den typischen Knbolauchgeruch verantwortlich. Laut der Wissenschaft hat Allicin gesundheitsfördernde Eigenschaften. Darüber hinaus enthält die Knolle wichtige Kohlehydrate, Ballaststoffe, Eiweiß, Mineralstoffe, sowie Vitamin-B und C.

Welche gesundheitliche Wirkung hat Knoblauch?

Knoblauch gilt als sehr gesund. Doch was genau bewirkt der Knoblauch im Körper und wofür ist er gut? Knoblauch soll unter anderem gegen Keime wirken. In Laboren wurde festgestellt, dass die Inhaltsstoffe sogar antiviral wirken und die Verbreitung von Pilzen und Bakterien hemmen können. Außerdem gibt es die Vermutung, dass ein regelmäßiger Knoblauch-Verzehr die Blutgefäße vor negativen Einflüssen schützen könnte. So werden weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt.

Neben diesem Effekt sollen auch der Cholesterinspiegel durch enthaltene Saponine gesenkt und Wachstumsprozesse gefördert werden. Der Knolle wird generell auch eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. So soll sie bei Zahnfleischentzündungen und Parodontose helfen. Außerdem wird dem Knoblauch eine Blutzucker senkende Wirkung zugeschrieben und auch eine Wirkung gegen die Ausbreitung von Tumoren.

Dem Knoblauch wird eine heilende Wirkung zugeschrieben. Studien und Untersuchungen bestätigen diese Wirkungen, jedoch wurden sie bisher hauptsächlich in Tierversuchen ermittelt.

Wie viel Knoblauch ist gesund?

Grundsätzlich ist ein regelmäßiger Verzehr von Knoblauch sehr gesund. Auch täglich Knoblauch zu sich zu nehmen, kann nicht schaden. Manche Menschen reagieren empfindlich auf Knoblauch und müssen mit Nebenwirkungen kämpfen. Symptome können ein gereizter Magen-Darm-Trakt und Sodbrennen sein. Als ein Richtwert gelten fünf Gramm Knoblauch pro Tag oder ein bis zwei Zehen. 

Was neutralisiert Knoblauch? Tipps gegen den Geruch

Es gibt ein paar wertvolle Tipps, die gegen den Geruch aus dem Mund und an den Händen helfen sollen.

  • Gegen einen Knoblauch-Atem kann man mit Petersilie, Minze, Salbei oder Ingwer vorgehen. Die Öle, die in den Kräutern vorhanden sind, vertreiben vorübergehend den Mundgeruch.
  • Auch die Säure in Zitronen kann dem Knoblauch-Atem den Garaus machen. Einfach ein wenig auf einem Stück Zitrone kauen und schon wird dem Schwefelatem vorgebeugt.
  • Das lästige Händeschrubben nachdem man mit Knoblauch hantiert hat, kann auch einfacher gehen. Vor dem Händewaschen die Finger kurz mit ein paar Spritzern Zitronensaft und etwas Salz einreiben. Anschließend kurz einwirken lassen und dann mit warmem Wasser abwaschen.
  • Auch etwas Kaffeesatz zwischen den feuchten Händen reiben, soll eine geruchsneutralisierende Wirkung haben.
  • Alternativ kann man versuchen die Hände mit Essig und lauwarmem Wasser zu waschen, um den Knoblauchgeruch loszuwerden.

Wirkung von Knoblauch auf die Psyche

Schwefelhaltige Lebensmittel, wie der Knoblauch, wirken antioxidativ. Es heißt, dass die antioxidativen Eigenschaften von Knoblauch unter anderem das Risiko von Gehirnerkrankungen wie Demenz und Alzheimer verringern können.

Wirkung von Knoblauch auf die Haut

Auch dermatologisch werden dem Knoblauch einige positive Eigenschaften zugeschrieben. Laut Hautärzten verringert der regelmäßige Verzehr von Knoblauch das Risiko einer Krebserkrankung. Es gibt verschiedenste Formen der Anwendung von Knoblauchextrakt, die sich positiv auf die Hautalterung, Virus- und Pilzinfektionen, Wundheilung, Narben und Schuppenflechten auswirken. Auch bei Hunden kann angeblich eine positive Auswirkung bei der Behandlung von Leishmaniose eintreten. Doch auch hier ist noch keine Forschung vollständig und allumfassend abgeschlossen.

Schwarzer Knoblauch

Neben dem herkömmlichen weißen Knoblauch, gibt es auch noch schwarzen Knoblauch. Bei diesem handelt es sich jedoch nicht um eine andere Sorte von Knolle, sondern lediglich um weißen Knoblauch der fermentiert wurde. Nach der Verarbeitung gilt der schwarze Knoblauch als leichter bekömmlich als die rohe Variante und soll einen besonders hohen Antioxidantiengehalt aufweisen. Durch die Fermentation verliert der Knoblauch seine Schärfe und verursacht nicht mehr so viel Mundgeruch, da die Schwefelverbindungen gelöst wurden.