In Honolulu sollen Fußgänger sich zukünftig weniger von ihren Smartphones ablenken lassen (Symbolbild). Foto: AP

Die Zahl der überfahrenen Fußgänger ist in den USA angestiegen – der US-Bundesstaat Hawaii reagiert darauf nun mit Geldstrafen für Smartphone-Nutzer.

Los Angeles - In Honolulu sollen sich in Zukunft weniger Fußgänger vom Handy ablenken lassen: Am Mittwoch tritt in der Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii ein Gesetz in Kraft, das eine Geldstrafe für auf ihr Smartphone starrende Passanten vorsieht. Sie sollen eine Geldstrafe von bis zu 35 Dollar (etwa 30 Euro) zahlen, wenn sie während des Überquerens einer Straße auf ein elektronisches Gerät schauen.

Zahl der überfahrenen Fußgänger steigt

Der Bürgermeister der Stadt, Kirk Caldwell, hatte das Gesetz Ende Juli unterzeichnet. Damit geht erstmals eine Stadt in den USA gegen sogenannte „Smombies“ vor, die wie gebannt mit ihrem Smartphone über die Straße laufen und alles um sich herum ignorieren. Telefonieren ist allerdings weiterhin erlaubt - wenn der Blick dabei nicht auf das Handy, sondern auf die Straße gerichtet ist.

Im vergangenen Jahr wurden in den USA nach Angaben der Verkehrssicherheitsorganisation GHSA fast 6000 Fußgänger überfahren - 22 Prozent mehr als noch zwei Jahre zuvor. Die Organisation macht die gestiegene Smartphone-Nutzung von Fußgängern und Autofahrern dafür verantwortlich.