Die Arbeit für Flüchtlinge besitzt eine hohe Priorität. Foto: Simon Granville/Simon Granville

Auf Antrag der Grünen können im kommenden Jahr in Baden-Württemberg mehr Ehrenamtliche geschult werden.

Die ursprünglichen Pläne der Landesregierung sahen vor, im kommenden Jahr zur Förderung der Beratung geflüchteter Menschen 271 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Auf Antrag der Grünen im Landtag ist diese Summe nun mehr als verdoppelt worden: 600 000 Euro können nun dafür eingesetzt werden, um Einrichtungen zu unterstützen, die Flüchtlinge mit Rat und Tat unter die Arme greifen. Zudem erhält der Flüchtlingsrat in den kommenden beiden Jahren 300 000 Euro. Das sind 50 000 Euro mehr als bisher.

Unverzichtbare Arbeit bei der Schulung Ehrenamtlicher

Der Sprecher der Grünen für Migration, Lede Abal betont: „Wir stehen ein für eine verlässliche Finanzierung von Beratungsstellen und des Flüchtlingsrats in einer schwierigen Zeit.“ Mit dem zusätzlichen Geld für den Flüchtlingsrat werde dessen „unverzichtbare Arbeit bei der Schulung Ehrenamtlicher gestärkt“. Das andere Geld soll weiteren Stellen, die Flüchtlingen Hilfe anbieten, zur Verfügung gestellt werden.

Lede Abal: „Um sicherzustellen, dass Menschen mit Bleibeperspektive gut beraten werden, stärken wir die Beratung in der Fläche. Wer sich hier gut integriert hat, der soll auch hierbleiben dürfen – unter diesem Motto steht die Unterstützung wichtiger Strukturen der Flüchtlingshilfe im Land“, sagt der Fraktionsvize. Letztlich gehe es um die Sicherung der Existenz von Menschen, die sich hier möglicherweise eine Bleibeperspektive erarbeitet haben. Hierfür ist die Beratung durch Ehrenamtliche essenziell wichtig.“

Wer gefördert wird, wird im Kanuar entschieden

Größere Unterstützung sei außerdem wichtig, weil das beschlossene Chancen-Aufenthaltsrecht des Bundes zusätzlichen Beratungsbedarf bei den Betroffenen hervorrufen wird. Die Details der Förderung und wer Zuschüsse bekommen wird, soll im Januar entschieden werden.