Bernhard Schneider, der Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, hat Silvia Veith als neue Hausdirektorin des Hauses auf der Waldau begrüßt und Heiko Seitz verabschiedet (von links). Foto: Simone Bürkle

Silvia Veith ist neue Leiterin des Hauses auf der Waldau. Sie folgt auf Heiko Seitz, der nach Dettingen wechselt.

Stuttgart-Degerloch - Heiko Seitz dürfte jetzt sehr glücklich sein. Nicht nur, weil er in seinen drei Jahren als Hausdirektor im Haus auf der Waldau viel bewegt und dafür reichlich Lob bekommen hat. Sondern auch deshalb, weil die Stuttgarter Kickers am Samstag in einem nervenaufreibenden Endspurt den Klassenverbleib in der Dritten Liga geschafft haben. Fast jedes Wochenende hat der passionierte Fußballfan in den vergangenen Monaten mit dem Team gefiebert, auf dessen Rasen er fast spucken konnte. Logisch also, dass er zum Weggang von seinen Mitarbeitern ein Kickers-Trikot mit seinem Namen und seinem Geburtsjahrgang bekommen hat.

„Ein Meister der Veränderung“

Das, so versicherte Seitz bei seiner Verabschiedung am Freitag, werde er noch häufiger tragen – nämlich immer dann, wenn der Möhringer wieder ins Gazi-Stadion zum Anfeuern kommt. Zu diesen Gelegenheiten kann der scheidende Leiter des Hauses auf der Waldau auch hin und wieder einen Blick auf das Seniorenheim werfen. Was er dort sieht, dürfte ihn mit Stolz erfüllen – denn nicht nur den Neubau der Einrichtung, sondern auch den Umzug ins neue Gebäude hat Seitz erfolgreich begleitet. „Sie sind ein Meister der Veränderung“, lobte Bernhard Schneider den bisherigen Hausdirektor. Der Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, unter deren Ägide das Haus auf der Waldau steht, betonte, dass Seitz von Anfang an als Springer vorgesehen war. Künftig wird er ein Haus der Heimstiftung in Dettingen unter Teck leiten. „Ihre Aufgaben haben Sie mit Herz und Verstand angepackt“, sagte Schneider, und dankte Seitz für sein Engagement.

„Ich fühle mich hier wohl und bin angekommen“

Auch die Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold verabschiedete Seitz mit lobenden Worten. Die Zusammenarbeit sei immer sehr gut gewesen, der Hausdirektor habe sich als verlässlicher Partner gezeigt. „Das Haus auf der Waldau ist ein wichtiger Pflege- und Betreuungsstützpunkt im Stadtbezirk“, sagte die Bezirksvorsteherin.

Gleichzeitig bot die Degerlocher Rathaus-Chefin Seitz’ Nachfolgerin Silvia Veith ihre Unterstützung an. Die 44-Jährige, die zuvor das Parkheim Berg und den Filderhof in Vaihingen leitete, ist seit April verantwortlich für die Geschicke des Hauses auf der Waldau. „Ich fühle mich hier wohl und bin angekommen“, sagte Veith in ihrer Antrittsrede. Auf ihr Team könne sie sich verlassen, die Kollegen stünden ihr mit ihrer langjährigen Erfahrung zur Seite. „Mein größter Wunsch aber ist, dass sich die Bewohner wohl fühlen“, sagte Veith.

Viele gute Wünsche

Dass sie im Stadtbezirk willkommen ist, machte der Degerlocher Pfarrer Andreas Maurer deutlich. „Sie werden es erleben: In der Versöhnungsgemeinde freut man sich über den frischen Wind“, gab ihr Maurer mit auf den Weg. Viele Ehrenamtliche würden sich im Haus auf der Waldau engagieren. „Sie werden bewegt vom guten Geist des Miteinanders“, sagte der Pfarrer.

Viele gute Wünsche bekam Silvia Veith auch von ihrem Chef Martin Schäfer, dem Regionaldirektor für Stuttgart der Evangelischen Heimstiftung. „Sie haben eine sehr wertschätzende Art, auf Menschen zuzugehen“, sagte Schäfer. Dass Veith nun die Nachfolge von Heiko Seitz angetreten habe, sei ein Glücksgriff: „Es passt, Sie passen – das Haus auf der Waldau ist Ihr Haus.“

Zumindest in einem Punkt aber unterscheidet sich Veith von ihrem Vorgänger: „Ich bin nicht ganz so fußballverrückt.“ Die Ausflüge mit den Bewohnern zu den Heimspielen der Stuttgarter Kickers will sie deshalb weiter ihrem Vorgänger überlassen.