Sabine Mayer (Mitte), Stuttgarts neue Dancing Queen in der Abba-Show „Mamma Mia!“, hält es bei den Hits wie beim Wein: „Je älter, desto besser!“ Foto: www.mmacm.com / digital

Mit 50 Millionen Zuschauern gilt dieses Musical als das erfolgreichste der Welt: Am Donnerstag kehrt „Mamma Mia!“ nach Stuttgart zurück. Die Hauptdarsteller Sabine Mayer (Donna) und Jerry Marwig (Sam) sprechen im Interview über die ewige Faszination von Abba.

Stuttgart – Mit 50 Millionen Zuschauern gilt dieses Musical als das erfolgreichste der Welt: Am Donnerstag kehrt „Mamma Mia!“ nach Stuttgart zurück. Die Hauptdarsteller Sabine Mayer (Donna) und Jerry Marwig (Sam) sprechen im Interview über die ewige Faszination von Abba.

Frau Mayer, Herr Marwig, wenn Sie abends nach Hause gehen, welcher der Abba-Ohrwürmer verfolgt Sie bis in den Schlaf?
Jerry Marwig: Mamma Mia, es geht schon wieder lo-hooos . . . – das habe ich im Kopf, wenn ich morgens aufwache. Das könnte einem auch mit „Gangnam Style“ passieren, das ständig im Radio läuft. „Mamma Mia“ ist mir da lieber.
Sabine Mayer: Ach, ich muss vor dem Einschlafen an vieles denken, natürlich auch an die Songs. Abba haben so viele tolle Sachen gemacht, die hat man gern im Kopf.


Trotz Probenstress mit guter Laune ins Bett gehen und mit guter Laune aufstehen . . .
Mayer: Das geht doch gar nicht anders, „Mamma Mia!“ ist ein Gute-Laune-Ding, und wir haben in Stuttgart ein tolles Ensemble. Bei den Proben lachen wir uns manchmal halbtot.

Es heißt doch immer, Theater sei harte Arbeit.
Mayer: Das stimmt schon, aber der Spaßfaktor ist wichtig. Schauen Sie sich meinen Kollegen an, er ist stets aufmerksam, ein wahrer Old-School-Gentleman. Wenn es sein muss, bringt er mir sogar ein Glas Wasser. Das macht das Arbeiten zum Vergnügen.
Marwig: Ich bin nicht alt, ich würde sagen ich bin retro. Aber das kommt immer auf die Partnerin an. Ich habe mich auf der Bühne noch nie so wohlgefühlt wie mit Sabine – (zu Sabine Mayer) hab’ ich zu wenig gelobt?
Mayer: Bei dir gilt dasselbe wie für Wein, je älter, desto besser.

Nur mit Blödsinnmachen bringt man keine Musical-Produktion auf die Bühne.
Marwig: Unser Regisseur Paul Garrington ist einer der lustigsten Regisseure, die ich kenne, und gleichzeitig einer der cleversten. Er sagt bei den Proben so charmante Sätze wie „Du bist wun-der-bar – aber man könnte die Szene auch so spielen“.
Mayer: Da kann man dann nicht Nein sagen.
Marwig: So was spornt an.Mayer: Wir wollen doch alle geliebt werden. Vor allem vom Publikum.

Bei „Mamma Mia!“ hilft Ihnen, dass in Deutschland Musicals mit bekannten Hits besonders erfolgreich sind.
Marwig: Unsere Show und auch „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens sind Selbstläufer, weil die Leute die Songs lieben.
Mayer: Die meisten kennen längst die deutschen Texte zu „Mamma Mia!“.