Heinz und Elisabeth Morke mussten einen Tag länger in Stuttgart bleiben, da die Bahn am Donnerstag den Fernverkehr bundesweit einstellte. Am Freitag geht es zurück in die Heimat. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Einen Tag nach dem Sturm „Friederike“, der den Fernverkehr der Bahn lahm gelegt hat, hat sich die Lage am Stuttgarter Hauptbahnhof normalisiert. Ein Ehepaar aus Köln erzählt, wie sie die Nacht in Stuttgart verbracht hat.

Stuttgart - Am Freitagmorgen sind die Bahnmitarbeiter am Hauptbahnhof in Stuttgart immer noch gefragte Ansprechpartner. Allerdings stehen an der Information deutlich weniger Kunden als noch am Donnerstag, als die Bahn am Nachmittag bundesweit den Fernverkehr einstellt.„Die Aufregung der Reisenden hält sich in Grenzen, alles im grünen Bereich, sagt ein Bahnmitarbeiter. Bei den Autovermietungen von Sixt und Hertz gibt es erst allerdings erst ab dem Freitagnachmittag wieder Mietwagen. Die meisten Fernzüge haben immer noch Verspätung, zwischen fünf und 60 Minuten.

Mit dem Intercity nach Hause

Heinz und Elisabeth Morke, ein Ehepaar aus der Nähe von Köln musste in Stuttgart übernachten. „Wir wollten am Donnerstag gegen 16 Uhr nach Köln zurückfahren. Haben dann aber in den Nachrichten gehört, dass der Zugverkehr gestört ist. Bei der Auskunft der Bahn konnte man uns leider nicht sagen, ob unser Zug fährt. Wir sind hier bei Verwandten zu Besuch, haben aber im Hotel übernachtet. Da konnten wir dann einfach eine Nacht dazu buchen. Wir hatten dann auch eine entspannte Nacht“, sagt Heinz Morke. Kritik an den Informationen wird laut: „Am Donnerstag war ich unzufrieden mit der Bahn, auch heute Morgen waren die Auskünfte noch sehr verwirrend“, sagt der Kölner. Aber dann sei man doch noch gut beraten worden. Nun fahre man mit dem Intercity nach Hause. „Ich bin optimistisch, dass wir heute weiter kommen“, sagt Heinz Morke.

Die Hotelrechnung wolle man bei der Bahn einreichen. Helga Eberhardt, 67, aus Uhingen, ist auch auf dem Hauptbahnhof unterwegs. Sie will ihren Sohn in Bonn besuchen: „Eigentlich wollte ich am Donnerstag fahren, dann habe ich mich aber zum Glück umentschieden. Die Bahn hat mir gesagt, mein Zug fährt am Freitag.“

Auf Nummer sicher

Früh auf dem Weg gemacht hat sich am Freitag Holle-Elke Nast: „Ich bin in Tübingen extra 2 Stunden früher losgefahren, um auf Nummer sicher zu gehen. Hat aber alles gut geklappt. Ich will nach Göttingen, dort feiern wir unser Doktor-Jubiläum. vor 50 Jahren bin ich Ärztin geworden. In Tübingen habe ich als Schulärztin in einer Waldorfschule gearbeitet.“