Mirko Slomka musste bei Hannover 96 als Trainer gehen. Foto: Bongarts/Getty Images

Hannover 96 will schon am Wochenende Verhandlungen mit möglichen Kandidaten für die Nachfolge von Trainer Slomka führen. Der neue Coach soll spätestens bis zum Trainingsstart am 5. Januar gefunden sein. Sportdirektor Dufner spricht von mehreren Kandidaten.

Hannover 96 will schon am Wochenende Verhandlungen mit möglichen Kandidaten für die Nachfolge von Trainer Slomka führen. Der neue Coach soll spätestens bis zum Trainingsstart am 5. Januar gefunden sein. Sportdirektor Dufner spricht von mehreren Kandidaten.

Hannover - Nach der Trennung von Mirko Slomka will Fußball-Bundesligist Hannover 96 so schnell wie möglich einen neuen Cheftrainer finden.

"Ich hoffe, dass wir deutlich vor unserem Trainingsstart am 5. Januar den Nachfolger präsentieren können", sagte Sportdirektor Dirk Dufner der Nachrichtenagentur dpa. Verhandlungen mit möglichen Kandidaten sollen schon am Wochenende aufgenommen werden. "Das werden wir jetzt forcieren", sagte Dufner, der von "sicherlich mehr als zwei oder drei Kandidaten" sprach. Namen wollte der Sportchef nicht kommentieren. In den Medien wurden zuletzt vor allem die Zweitligatrainer Frank Kramer aus Fürth und André Breitenreiter aus Paderborn genannt. Clubchef Martin Kind selbst hatte vor allem die Arbeit des früheren 96-Profis Breitenreiter gelobt. "Es gibt keinen Favoriten", sagte Dufner jedoch.

Breitenreiter gab Hannover Stunden nach der Slomka-Beurlaubung einen Korb, will Trainer beim Zweitligisten SC Paderborn bleiben. "Es ehrt mich sehr zum Kandidatenkreis als Trainer von Hannover 96 zu gehören. Es ist auch sehr reizvoll, Trainer in der 1. Bundesliga bei Hannover 96 zu sein. Der Zeitpunkt ist jedoch für mich noch nicht der Richtige!", teilte der ehemalige Bundesliga-Profi via Facebook mit.

Breitenreiter hätte wohl ideal ins Anforderungsprofil der 96er gepasst, auf dass sich Dufner mit Kind verständigt hat. "Manchmal bekommt man die Idealvorstellung aber nicht", mahnte Dufner. Kind hatte zuletzt durchblicken lassen, bewährten und derzeit frei verfügbaren Trainern wie Bruno Labbadia, Thorsten Fink oder Christian Gross eher skeptisch gegenüber zu stehen. Allerdings müssten Kandidaten wie Kramer und Breitenreiter aus ihren Verträgen heraus gekauft werden. "Das wird er idealerweise nicht wollen", sagte Dufner.

Der Club muss dem bisherigen Cheftrainer Slomka für die Vertragsauflösung bereits eine hohe Abfindung zahlen. Laut Medienangaben beträgt diese mehr als eine Million Euro. Hannover 96 hatte sich am Freitagabend nach fast vier Jahren von Slomka und dessen Co-Trainer Nestor El Maestro getrennt. Der Club war mit dem Ziel Europapokal in die Saison gestartet, hat aber als Tabellen-13. nach einer verkorksten Hinserie nur 18 Punkte. Auswärts verloren die Niedersachsen bislang jedes Spiel. Aus den vergangenen elf Bundesligaspielen gelang nur ein Sieg.