Michael Frontzeck ist neuer Trainer bei Hannover 96. Foto: dpa

Einen Tag nach der Entlassung von Tayfun Korkut ist der neue Trainer schon da: Michael Frontzeck nimmt bei Hannover 96 seine Arbeit auf. Erstes Training ist ab 10 Uhr, am Samstag kommt es zum wichtigen Heimspiel gegen Hoffenheim.

Hannover - Startschuss für Michael Frontzeck bei Hannover 96: Nach seiner Vertragsunterschrift am Montagabend beginnt der neue Trainer der Niedersachsen mit der ersten Übungseinheit am Dienstag ab 10.00 Uhr seine Fünf-Spiele-Mission. Viel Zeit zum Einarbeiten bleibt dem Ex-Nationalspieler nicht. Frontzeck muss der völlig verunsicherten Mannschaft in einem Schnellkurs neues Selbstbewusstsein vermitteln, bereits am Samstag kommt es zum so wichtigen Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim. Denn nach zuletzt 13 Spielen ohne Sieg beträgt der Vorsprung zum Relegationsplatz gerade einmal zwei Punkte.

Die Hoffnungen und Erwartungen, die der Traditionsverein in den Nachfolger des glücklosen Tayfun Korkut setzt, sind groß. „Michael Frontzeck hat als neuer Cheftrainer unser volles Vertrauen, die Mannschaft zum Klassenerhalt zu führen“, erklärte Clubchef Martin Kind. Nach der Beurlaubung von Korkut - die Jobgarantie für den Deutsch-Türken erwies sich letztlich als wertlos - entschied sich der starke Mann bei den Niedersachsen bei der Trainersuche gegen den als Feuerwehrmann bekannten Peter Neururer und für Frontzeck.

Die Retter-Bilanz des 51-Jährigen fällt zwiespältig aus

Die Retter-Bilanz des 51-Jährigen fällt zwiespältig aus. Bei seiner ersten Profi-Station als Cheftrainer stieg er 2006/07 mit Alemannia Aachen aus der Bundesliga ab. In Bielefeld schaffte er zwar ein Jahr später den Klassenverbleib, in der darauffolgenden Saison wurde er aber vor dem letzten Spieltag entlassen. Auch in Mönchengladbach und beim Zweitligisten FC St. Pauli, wo er zuletzt bis November 2013 tätig war, ereilte ihm das vorzeitige Aus.

Trotz der relativ langen Pause vom Fußball-Geschäft traut die 96-Führung dem neuen Coach die Rettung zu. „Er kennt die Bundesliga und verfügt über vielfältige Erfahrungen“, urteilte Sportdirektor Dirk Dufner über Frontzeck, der schon einmal als Co-Trainer für Hannover 96 gearbeitet hat. Sollte er den Abstieg bei seiner Fünf-Spiele-Mission verhindern, verlängert sich Frontzecks Vertrag um ein Jahr.

Das Restprogramm der 96-Mannschaft ist im Vergleich zu den anderen Abstiegskandidaten anspruchsvoll. Es bietet aber bei drei Heimspielen gegen Hoffenheim, Werder Bremen und den SC Freiburg durchaus Chancen, die nötigen Punkte zu sammeln. Auswärts muss Frontzeck mit seinem neuen Team in Wolfsburg und in Augsburg antreten.