Bitter für Frisch Auf: Schöngarth droht für das Final Four um den EHF-Pokal auszufallen. Foto: Baumann

Souveräner Auftritt von Frisch Auf Göppingen. Der Handball-Bundesligist gewinnt gegen den VfL Gummersbach mit 24:16. Trainer Rolf Brack war hochzufrieden. „Wir waren unglaublich lauffreudig und giftig. Das war eine mentale Powerleistung allererster Güte“, lobte er.

Göppingen - Als die Spieler von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen nach dem 24:16 (12:11) gegen den abstiegsgefährdeten VfL Gummersbach auf ihre wohlverdiente Ehrenrunde gingen, war Jens Schöngarth nicht mit von der Partie. Mit dick bandagiertem Knöchel war der Linkshänder nach einem starken Spiel und vier Toren schon in die Kabine gehumpelt. Die Verletzung am Sprunggelenk in der 40. Minute war der Wermutstropfen nach einem in der zweiten Halbzeit souveränen Auftritt der Göppinger. Es besteht Verdacht auf Bänderriss – Schöngarth droht für das Final Four um den EHF-Pokal in Magdeburg am 19./20. Mai auszufallen. „Wir müssen die Diagnose abwarten, wir hoffen, dass Jens im Idealfall vielleicht doch dabei sein kann“, sagte der Sportliche Leiter Christian Schöne. Trainer Rolf Brack strich das Positive heraus: „Wir waren unglaublich lauffreudig und giftig. Das war eine mentale Powerleistung allererster Güte“, lobte er.

Bei Frisch Auf war alles auf den Saisonhöhepunkt Final Four ausgerichtet. Nach wettbewerbsübergreifend zuletzt 21:3 Heimpunkten in Serie wollten die Grün-Weißen zwar nichts herschenken. Dennoch riskierte Brack nichts: Allan Damgaard (Wadenverletzung), Daniel Fontaine (Oberschenkelzerrung) standen nicht im Kader. Und in Kapitän Zarko Sesum (Sehnenblessur) wurde ein dritter Rückraumspieler erst nach Schöngarths Verletzung eingesetzt. In der ersten Halbzeit hatte vor allem Ex-Nationalkeeper Carsten Lichtlein (37) den VfL vor 3800 Zuschauern im Spiel gehalten. Nach der Pause packte die Frisch-Auf-Abwehr mit dem guten vorgezogenen Joscha Ritterbach aggressiv zu, dahinter steigerte sich dann auch Torwart Primoz Prost. Die Folge: Ein souveräner Sieg gegen einen enttäuschenden VfL. Marcel Schiller (6/5) warf am meisten Tore, der starke Tim Kneule erzielte fünf Treffer.