Seine zehn Tore reichen gegen Magdeburg nicht: Frisch-Auf-Linksaußen Marcel Schiller. Foto: Baumann

Sie haben gekämpft, Moral bewiesen, doch am Ende verliert Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen gegen den SC Magdeburg mit 28:29. Am Mittwoch steht nun ein Kellerduell beim TBV Lemgo an.

Göppingen EHF-Pokalsieger Frisch Auf Göppingen kommt in dieser Saison in der Handball-Bundesliga einfach nicht in die Gänge: Gegen DHB-Pokalsieger SC Magdeburg setzte es vor 4800 Zuschauern in der EWS-Arena mit dem 28:29 (13:15) bereits die dritte Heimniederlage in dieser Saison. Die Grün-Weißen stecken im Tabellenkeller fest. „Wir haben uns zu viele technische Fehler erlaubt, zu überhastet und nicht konzentriert genug gespielt“, ärgerte sich Rückraumspieler Jens Schöngarth über den erneuten Misserfolg. Der Linkshänder hatte drei Sekunden vor Schluss die Chance zum Ausgleich. Doch sein Wurf wurde von der SCM-Abwehr geblockt. „Das ist eine unglaublich bittere Niederlage. Die Mannschaft hat gekämpft und Moral gezeigt, leider hat es nicht gereicht“, sagte Trainer Magnus Andersson. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, ergänzte Geschäftsführer Gerd Hofele.

Erst nach dem 19:25 wacht Frisch Auf auf

Dass Frisch Auf am Sonntagabend überhaupt noch die Möglichkeit auf einen Punktgewinn hatte, damit war eine Viertelstunde vor Schluss nicht mehr zu rechnen. Mit 19:25 lag das Team von Trainer Magnus Andersson nach einer von Verunsicherung geprägten Vorstellung hinten. Erst dann ging ein Ruck durch die Mannschaft. Der für Bastian Rutschmann (Knieprobleme) eingewechselte Torwart Primoz Prost zeigte einige Glanzparaden. Bis dahin hatte Magdeburg mit seinem dänischen Keeper Jannick Green ein Plus zwischen den Pfosten. Wobei auch die Göppinger Abwehr in der letzten Viertelstunde besser zupackte. Vorne nutzte Frisch Auf plötzlich seine Chancen, allen voran Marcel Schiller. Der Linksaußen war mit zehn Toren (davon zwei Siebenmeter) bester Werfer des Abends. Beim 25:26 (53.) durch Adrian Pfahl war Frisch Auf auf Tuchfühlung. Doch der Ausgleich sollte nicht gelingen.

In Lemgo steht ein Kellerduell an

Für Frisch Auf geht es nun bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr) beim TBV Lemgo weiter. Es ist ein Kellerduell. Der Tabellen-Viertletzte Frisch Auf spielt beim Vorletzten. „Die Tabelle lügt nicht, wir haben nicht mehr Punkte verdient, doch ich bin sicher, dass wir mit unserem jetzt kompletten Kader wieder in die Erfolgsspur kommen“, sagte Andersson. Nach der Partie in Lemgo steht dann am Sonntag (17 Uhr) auf der internationalen Bühne der Kampf um den Einzug in die EHF-Pokal-Gruppenphase an. Es geht zu Pfadi Winterthur. Die Schweizer kommen am 26. November (19.30 Uhr) zum Rückspiel nach Göppingen. Doch Priorität hat erst einmal die Liga: „Für uns geht jetzt einzig und allein darum, in Lemgo zu punkten“, betonte Andersson. Wenn nicht, droht es richtig ungemütlich zu werden.

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