Fabian Böhm (Mi.) gegen die Spanier Viran Morros (l.) und Eduardo Gurbindo im WM-Hauptrundenspiel 2019, das Deutschland mit 31:30 gewann. Foto: dpa/Federico Gambarini

Es ist das Endspiel um den Gruppensieg: Wenn die deutschen Handballer an diesem Samstag (18.15 Uhr/ARD) bei der EM auf Spanien treffen, steht viel auf dem Spiel. Wir blicken auf die Historie dieser packenden Duelle zurück.

Trondheim/Stuttgart - Deutschland gegen Spanien – das ist auch im Handball ein echter Klassiker. Bei Großturnieren gab es schon jede Menge heißer Schlachten. Auch an diesem Samstag (18.15 Uhr/ARD) im zweiten EM-Vorrundenspiel in Trondheim dürfte das nicht anders sein. Die Partie gegen den Europameister von 2018 ist ein Schlüsselspiel – schon mit Blick auf die Chancen für eine Halbfinal-Teilnahme. Da die Punkte gegen einen ebenfalls qualifizierten Gegner in die Hauptrunde mitgenommen werden, hat der Sieger gute Karten, weit zu kommen. „Das ist eine absolute Qualitäts-Aufgabe, die wir da lösen müssen“, sagte Bundestrainer Christian Prokop: „Wir brauchen sehr viel Selbstvertrauen und Mut, Energie, Tempo und Druck in unseren Aktionen.“

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Wie die Spanier einzuschätzen sind? Wie in den vergangenen Jahren sollen es wieder einmal die „alten Männer“ richten, die ihr erstes EM-Match in Trondheim am späten Donnerstagabend mit 33:22 (14:11) gegen Lettland gewannen. Bis auf zwei Ausnahmen treten die Südeuropäer mit dem gleichen Kader an, wie bei der WM 2019, wo sie auf Platz sieben landeten. Routiniers wie Raul Entrerrios (FC Barcelona), Julen Aguinagalde (PGE Vive Kielce) oder Joan Canellas (Pick Szeged/Ungarn) holten zahlreiche Medaillen für die Iberer, waren die Führungskräfte beim Titelgewinn vor zwei Jahren. Zudem kommen mit den 27-jährigen Rückraumspieler Alex Dujshebaev, der unter seinem Trainer-Vater Talant Dujshebaev bei Kielce in Polen spielt, und Rechtsaußen Ferran Sole (Toulouse Handball) zwei Spieler auf Weltklasse-Niveau.

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Aber das Alter ist auch der Knackpunkt: Manche der Leistungsträger sind über ihrem Zenit. Zehn der 17 Spieler, die Trainer Jordi Ribera nach Norwegen mitgenommen hat, sind 30 Jahre oder älter. Entrerrios (38) und Aguinagalde (37) nähern sich gar der 40er-Grenze. Bei all der Erfahrung fehlt es möglicherweise an Durchschlagskraft und Durchsetzungsvermögen im Angriff. Trotzdem: Die Spanier, mit ihrer bärenstarken Abwehr, gehören immer noch zu den Mitfavoriten auf den EM-Titel. Die deutschen Fans können – wie bei der vergangenen WM – mit einem engen Schlagabtausch rechnen. Damals gewann Deutschland 31:30.

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