In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie lange geöffnete Wandfarbe haltbar ist und worauf Sie bei der Lagerung achten müssen. Foto: Mdbildes / Shutterstock.com

Nicht immer ist es möglich, beim Streichen die komplette Farbe zu verwenden und es bleiben Reste übrig. Aber wie lange kann man Wandfarbe lagern und wie lange ist sie haltbar? Mehr dazu verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Inhalt:

Solange ist Wandfarbe haltbar

Oft ist auf Farbeimern ein Mindesthaltbarkeitsdatum zu finden, welches sich auf den ungeöffneten Zustand bezieht. Bei den meisten Herstellern beträgt dieses mindestens 2 Jahre.

Wandfarbe kann in geöffnetem Zustand meist viele Monate über ihr Verfallsdatum hinaus verwendet werden. Bei der richtigen Lagerung ist geöffnete Wandfarbe sogar bis zu einem Jahr haltbar.

Wandfarbe richtig lagern

Wenn Sie Wandfarbe nach dem Öffnen noch weiterverwenden wollen, müssen Sie darauf achten, wie Sie den offenen Farbeimer lagern. Wird dieser falsch gelagert, kann die Farbe schnell schlecht werden und es entsteht ein übler Geruch. Darauf sollten Sie bei der Lagerung von Wandfarbe achten:

  • Verschließen Sie den Farbeimer luftdicht (Farbreste können ebenfalls in sauberen Einmachgläsern luftdicht verschlossen werden. Waschen Sie diese vor dem Befüllen mit heißem Wasser aus.)
  • Lagern Sie die Wandfarbe in einem dunklen Raum
  • Kühl und frostfrei lagern
  • Vermeiden Sie die Lagerung in nicht isolierten Kellern, Garagen oder Schuppen

Natürlich verändert sich mit der Zeit die Konsistenz (Farbe dickt ein), allerdings können Sie diese ganz einfach durch Aufrühren der abgesunkenen Bestandteile wie Pigmente und Füllstoffe wiederherstellen. Kann man eine Farbe nicht mehr verwenden, fällt das durch die folgenden Faktoren relativ schnell auf:

Schlechte Wandfarbe erkennen

Das auffälligste Merkmal von schlechter Wandfarbe ist wohl der üble Geruch, der einem beim Öffnen des Farbeimers in die Nase steigt. Der üble Geruch ist oftmals schwer zu erkennen, da Farbe an sich schon einen unangenehmen Eigengeruch mitbringt. Riecht Ihre Farbe allerdings säuerlich, beißend oder nach faulen Eiern, sollten Sie den Eimer schnell wieder schließen und ihn im Sondermüll entsorgen. Weitere Merkmale für schlechte Wandfarbe sind:


  • Schimmelbildung
  • Die Farbe ist eingedickt und lässt sich nicht mehr vermischen
  • Es befinden sich getrocknete Farbreste in der Farbe
  • Die einzelnen Bestandteile der Farbe lassen sich nicht mehr vermischen

Übrigens: Zeigt sich eine gelbliche Anreicherung auf der Oberfläche, ist dies noch lange kein Zeichen dafür, dass man die Farbe nicht mehr verwenden kann! Hierbei handelt es sich um ein Absinken von Bestandteilen, welche Sie einfach wieder aufrühren können. Entfernen Sie hierfür zuerst die Haut, welche sich manchmal auf der Oberfläche bildet. Ist die Wandfarbe eingedickt, kann man versuchen, sie mit Wasser zu verdünnen. Bei abgetönten Farben kann dies allerdings den Farbton verändern.

Unangenehmer Geruch nach dem Streichen

Es ist normal, dass Wandfarbe einen gewissen Eigengeruch hat. Bei frisch gestrichenen Räumen sollten Fenster (wenn möglich) einige Tage dauerhaft auf Kipp gestellt werden. Sollte dies aufgrund von tiefen Temperaturen nicht möglich sein, wird empfohlen, zweimal täglich jeweils eine halbe Stunde zu lüften. Dies reicht meist für einen kompletten Luftaustausch. Nach spätestens einer Woche sollte der Geruch verschwunden sein. In seltenen Fällen kommt es vor, dass sich ein seltsamer Geruch entwickelt. Dies kann verschiedene Ursachen haben:


  • Die Farbe ist verfault
  • Das Farbmaterial oder der Farbeimer war verschmutzt
  • Es ist eine chemische Reaktion mit dem Untergrund entstanden

Resultiert der Geruch durch einen fehlerhaften Farbauftrag, also entweder die Farbe war bereits verfault oder die Streichutensilien waren verschmutzt, kann ein neuer Anstrich das Problem lösen. Handelt es sich jedoch um eine chemische Reaktion, wäre eine professionelle Reinigung mit Ozon zu empfehlen. Alternativ kann man auch mit einer versiegelnden Sperrfarbe darüberstreichen. Holen Sie sich hierfür am besten einen Experten zur Seite.

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