Joachim Fässler (r.), Geschäftsführer Malteser-Rettungsdienst Bezirk Stuttgart, und Christoph Stegemann (WAS GmbH) zeigen den weltweit ersten Rettungswagen mit Elektro-Antrieb im Malteser Rettungsdienst Stuttgart. Foto: Mal/.

Die Elektromobilität schreitet voran – sie hat aber auch ihre Schwächen. Besonders, wenn es um Reichweite und unplanbare Fahrtstrecken geht. Ob E-Fahrzeuge schon bereit für den Rettungsdienst sind, testet man jetzt in Stuttgart.

Stuttgart - Die Elektromobilität schreitet voran – doch ob sie auch für Extremfälle geeignet ist, wird nun in Stuttgart erprobt. Für zwei Wochen unterzieht der Malteser Rettungsdienst dort den weltweit ersten voll elektrisch betriebenen Rettungswagen der Welt einem Härtetest.

Der 5,5 Tonnen schwere Prototyp der Firma Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) auf Mercedes-Sprinter-Basis rollt dafür fast geräuschlos durch die Stadt. Er ist in der Malteser Rettungswache am Stuttgarter Diakonie-Klinikum stationiert und hat eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern. Innerhalb von 1,5 bis 3,5 Stunden kann das Fahrzeug schnell wieder aufgeladen werden. Sollten mehrere Einsätze in kurzer Zeit ein ausreichendes Aufladen verhindern, steht den Malteser Rettungskräften ein herkömmlicher Rettungswagen zur Verfügung.

„Gerade bei Einsätzen in einer Großstadt wie Stuttgart mit eher kurzen Fahrstrecken kann ein solcher Elektro-RTW eine Alternative zu unseren dieselbetriebenen Rettungswagen sein und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagte Joachim Fässler, Geschäftsführer Malteser Rettungsdienst Bezirk Stuttgart, unserer Zeitung. „Wir sind der Geschäftsführung des Diakonie-Klinikums sehr dankbar, dass sie kurzfristig für die Installation einer Wallbox in der Rettungswache gesorgt und damit diese Testphase ermöglicht haben“, so Fässler.