Weil drei Traunsteiner Schüler wegen ihrer Teilnahme an einer Klimademonstration unentschuldigt fehlten, dürfen sie nun nicht mit auf eine Berlinfahrt. (Symbolfoto) Foto: dpa/Georg Wendt

Drei Traunsteiner Zehntklässler hatten in der Unterrichtszeit bei „Fridays for Future“ demonstriert. Nun dürfen sie nicht an einer Berlinfahrt teilnehmen. Laut der Schule sei dies keine Bestrafung der Jugendlichen für ihr politisches Engagement.

Traunstein - Drei Traunsteiner Schüler dürfen nach ihrer unentschuldigten Teilnahme an einer Klimademonstration nicht mit auf eine Berlinfahrt. Die Zehntklässler hatten in der Unterrichtszeit mit der Protestbewegung Fridays for Future demonstriert. Die Schule betonte am Freitag, dies sei keine Bestrafung der Jugendlichen für ihr politisches Engagement. Allerdings habe das unentschuldigte Fehlen den Ausschlag gegeben. Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst berichtet.

Die von der Landeszentrale für politische Bildung angebotene Fahrt im Januar sei eine Sonderveranstaltung und nicht für alle 145 Schüler des Jahrganges angeboten worden. 60 Schüler hätten sich beworben, man habe selektieren müssen. Wie auch bei anderen Fahrten, etwa beim Schüleraustausch, habe die Zahl der Bewerber die Zahl der verfügbaren Plätze überstiegen. „Die Schulleitung muss folglich eine Auswahl treffen und tut dies kriterienorientiert“, teilte die Schule mit. Das Schulschwänzen sei ein solches Kriterium. „Wer unentschuldigt gefehlt hat, egal aus welchem Grund, darf nicht mitfahren“, sagte der stellvertretende Schulleiter Markus Gnad. „Schüler, die an solchen Zusatzangeboten teilnehmen, müssen sich an Regeln halten.“

Es gebe in der zwölften Klasse eine Klassenfahrt nach Berlin. „Da werden diese Schüler sicher auch mitfahren“, sagte Gnad. Die Sache sei mit allen Gremien der Schule besprochen worden. „Wir haben keinen Handlungsbedarf gesehen. Wir fanden das Vorgehen einwandfrei“, sagte der Elternbeiratsvorsitzende Sebastian Ring auf Anfrage.