Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger hat den Bau eines langen Tunnels zum Landesflughafen für die Gäubahn ins Spiel gebracht. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der Berliner Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger (CDU) will am Donnerstag die Ergebnisse zur Wirtschaftlichkeitsuntersuchung des Gäubahn-Ausbaus präsentieren. Damit stellen sich Frage zu Stuttgart 21.

Stuttgart. - Der Berliner Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger (CDU) wird am Donnerstag die Ergebnisse der Untersuchung zur Wirtschaftlichkeit des Gäubahn-Ausbaus bekannt geben. Der Parlamentarier aus Ludwigsburg will auch über das weitere Vorgehen informieren.

Die Fahrzeiten auf der Gäubahn (Stuttgart-Singen) sollen für den Deutschlandtakt um bis zu 20 Minuten reduziert werden. Dazu soll auch der Bau eines neuen Tunnels aus Richtung Böblingen zum Landesflughafen beitragen, was den beim Projekt Stuttgart 21 vorgesehenen Gäubahnanschluss über die S-Bahn obsolet werden ließe.

Grüne fordern Sondersitzung

Die Grünen im Gemeinderat fordern daher von OB Frank Nopper (CDU) im April eine Sondersitzung des Stuttgart-21-Ausschusses. Käme der neue lange Tunnel, dann würden die Züge der Gäubahn den neuen Tiefbahnhof an die zehn Jahre lang nicht erreichen, Reisende müssten in Stuttgart-Vaihingen oder am Nordbahnhof in die S-Bahn umsteigen. Auch müsste der für Stuttgart 21 geschlossene Finanzierungsvertrag geändert werden, da der Tunnel aus dem Bundeshaushalt und nicht aus den Kassen von Bahn, Land, Stadt und Region Stuttgart und des Flughafens bezahlt werden müsste. Die Grünen fragen in einem Antrag auch nach den Folgen für die S-Bahn, die ihre Umleitungsstrecke verliert, wenn die Gäubahn von der Innenstadt abgehängt wird.