Das Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1912. Foto: Archiv Julia Habenicht

Am 4. November sollen die Bauarbeiten an der Rosenschule beginnen.

Stuttgart-Zuffenhausen - Der Gemeinderat hat am Donnerstag einstimmig beschlossen, dass an der Rosenschule in Zuffenhausen eine Mensa gebaut werden soll. „Ich bin froh, dass es jetzt losgehen kann“, sagt Grundschulrektorin Katrin Kirchmann. Baubeginn sei schon am Montag, 4. November. Die Einweihung soll dann im zweiten Quartal 2021 erfolgen. „Spätestens zum Start des Schuljahres 2021 sollte die Mensa fertig sein“, betont Kirchmann. Denn: schon aktuell muss die Rektorin improvisieren. Seit September 2018 ist die Rosenschule am Standort Markgröninger Straße 38 eine Ganztagsschule. Derzeit bekommen dort 148 Kinder ein warmes Mittagessen. „Wir haben einen Raum dafür hergerichtet“, sagt Kirchmann. Platz bietet er für 50 Mädchen und Buben. Also muss in drei Schichten gespeist werden. „Das geht dieses Jahr noch, aber wenn kommendes Schuljahr noch einmal 75 Kinder zusätzlich versorgt werden müssen, funktioniert das nicht mehr“, erklärt die Rektorin. Wie das Problem gelöst werden kann, ist noch unklar. Nun geht es erst einmal darum, den Betrieb während der anstehenden Bauarbeiten so konfliktfrei wie möglich zu gewährleisten. „Es wird bestimmt Lärm geben. Wir haben jetzt aber schon für alle Kinder, die betroffen sein werden, einen Gehörschutz bestellt, dass sie sich weiterhin konzentrieren können“, sagt Katrin Kirchmann.

Zur Realisierung des etwa 4,2 Millionen Euro teuren Neubaus ist der Rückbau der nicht denkmalgeschützten Remise sowie der teilweise Rückbau der denkmalgeschützten Schulhofmauer erforderlich. Der unter Denkmalschutz stehende Anbau für die Toiletten bleibt erhalten.

Die Mensa entsteht auf dem nördlichen Pausenhof als frei stehender, eingeschossiger Neubau – ergänzend zum denkmalgeschützten Gebäude der Rosenschule aus dem Jahr 1912. „Uns ist schon lange klar, dass wir durch den Neubau weniger Fläche für den Schulhof zur Verfügung haben werden, aber wir kommen mit dem Platz klar“, betont die Rektorin. „Es wird zwar etwas enger. Aber es wird funktionieren.“ Die Anlieferung soll über die Westseite der Mensa erfolgen und wird durch die Gebäudegeometrie klar von dem bespielten Hofbereich getrennt. „Es entsteht eine wohlproportionierte und gut nutzbare Pausenhoffläche“, heißt es auch in der Vorlage an den Gemeinderat. Die Außenanlagen auf dem Schulhof mussten als Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten neu geplant werden: „Die Pausenhoffläche erhält durch einen neuen Pflasterbelag eine Aufwertung, das Klettergerüst bleibt erhalten. Die Weitsprunggrube wird aus Platzgründen entfallen.“ Zudem sollen zwei neu gepflanzte Bäume in der östlichen Hofnische und umlaufende Bänke beschattete Sitzmöglichkeiten bieten. „Der höher gelegene und bisher wenig genutzte Schulgarten nördlich des Hauptgebäudes soll ebenfalls als ,grünes Klassenzimmer‘ neu konzipiert werden.“ Hier sind neben einem Pausenbereich für Lehrer auch Pflanzbeete geplant, die zu Unterrichtszwecken bewirtschaftet werden können.