In Großsachsenheim hat ein Wildschwein die Polizei in Atem gehalten (Symbolfoto). Foto: ZB

Ein aggressives Wildschwein hat am Samstag in Großsachsenheim sein Unwesen getrieben. Am Bahnhof wurde ein Mann von dem Tier angegriffen und musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden.

Ludwigsburg - Ein aggressives Wildschwein hat am Samstag die Polizei in Großsachsenheim (Kreis Ludwigsburg) für mehrere Stunden in Atem gehalten – und einen Mann attackiert. Der 74-Jährige fiel dem Tier zum Opfer und wurde bei dem Angriff schwer verletzt.

Wie die Beamten mitteilten, begegnete eine Passantin dem Wildschwein gegen 10.30 Uhr im Bereich des Bahnhofs. Die Frau alarmierte die Polizei und stieg dann in den Bus, um dem aggressiven Vierbeiner zu entkommen. Ein 74 Jahre alter Mann hingegen konnte dem Wildschwein nicht aus dem Weg gehen und wurde angegriffen. Der schwer verletzte Senior musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Polizei setzte auch einen Hubschrauber zur Verfolgung des Tiers ein

Im Bereich der Bahnunterführung sah sich plötzlich ein Kind mit dem Tier konfrontiert. Beamte im Streifenwagen schaltete das Martinshorn ein, woraufhin das Wildschwein die Flucht ergriff. Nachdem es bis in die Burkauer Straße galoppiert war, rannte das Schwein auf ein Wohnhaus zu und rammte die Terrassentür. Durch umherfliegende Glassplitter wurde ein 18 Monate altes Kind im Haus leicht verletzt.

Um die Verfolgung aufzunehmen, setze die Polizei einen Hubschrauber ein. Die Besatzung des Helikopters konnte beobachtete schließlich, dass sich das Wildschwein in Richtung eines Waldgebiets bei Horrheim aufmachte und dort auf eine Herde Artgenossen traf. Das Tier beruhigte sich dort und der Einsatz konnte beendet werden.

In den Wäldern rund um Sachsenheim fand am Samstag eine Treibjagd statt. Derzeit wird geprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen gibt. Die Polizei bittet Menschen, die verletzt wurden oder denen ein Schaden durch das Wildschwein entstanden ist, sich unter der Telefonnummer 07042/9410 zu melden.