Mehrere Häuser sind nach einem heftigen Sturm beschädigt. Foto: dpa/Jörn Hüneke

Am Montagabend zerstört ein heftiger Sturm – womöglich ein Tornado – mehrere Häuser in einer Gemeinde in Ostfriesland. Die Feuerwehr spricht von blankem Chaos.

Aurich - Ein heftiger Sturm hat in einer Gemeinde in Ostfriesland eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. In Großheide im Kreis Aurich wurden am Montagabend nach Feuerwehr-Angaben rund 50 Häuser durch den Sturm - möglicherweise ein Tornado - beschädigt.

Fünf Häuser seien vorerst nicht mehr bewohnbar. Verletzt wurde durch das Unwetter niemand, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Rund 100 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreis waren im Einsatz.

Rettungskräfte hatten Mühe, Straßen zu räumen, um zu den Einsatzorten zu gelangen. Der Sturm hatte Dächer abgedeckt, ganze Dachfirste weggerissen und Fahrzeuge umgeworfen. Auch einzelne Gas-, Wasser-, und Stromleitungen wurden durch umgestürzte Bäume beschädigt. Das genaue Ausmaß der Schäden und die Zahl der Einsätze blieb zunächst unklar.

Feuerwehr spricht von blankem Chaos

„Es war ein blankes Chaos, das beseitigt werden musste“, sagte Kreisfeuerwehrsprecher, Manuel Goldenstein, am Dienstagmorgen. Er sprach von einem „Tornado-ähnlichen“ Unwetter, das es so noch nie im Kreis gegeben habe. Ob es sich tatsächlich um einen Tornado handelte, war zunächst aber nicht klar. Ein Sprecher des Deutsche Wetterdienstes (DWD) sagte auf Anfrage: „Plausibel wäre es. Wir müssen es aber prüfen.“ Die Wetterseite Tornadoliste.de stufte den Sturm bereits als Tornado ein.