Viele helfende Hände haben im Landschaftspark Töbele einmal mehr zu tun. Foto: Horst Rudel

Wenn’s draußen grünt und blüht, blüht auch die Seele auf. Bis es so weit ist, ist aber erst mal Arbeit angesagt, wie in mehreren Teilen unserer Serie „Aufgeblüht“ zu sehen sein wird.

Rechberghausen - Löwenmäulchen und Tagetes, Begonien und verschiedene Sorten Gräser: mehr als 3000 Pflanzen müssen wieder in die Erde. Mehr als zwei Dutzend Helferinnen und Helfer sind auf dem ehemaligen Gartenschaugelände in Rechberghausen zugange, um dieses wieder mit einer bunten Blütenpracht zu schmücken. Zum achten Mal hat der Förderverein Landschaftspark Töbele an diesem Montag seine „Arbeitsgruppe Grün“ aktiviert, die erneut tatkräftige Unterstützung durch Studierende der Hohenheimer Staatsschule für Gartenbau bekommen hat.

Hand in Hand arbeiten die künftigen Meister und Techniker im Landschafts- und Gartenbau mit den Rentnerinnen und Rentnern – was beide Seiten als Gewinn betrachten. „Für mich ist das eine schöne Abwechslung, weil man so etwas im Alltag selten macht“, sagt die Studentin Stefanie Postweiler. „Ohne diese Hilfe wäre es für uns schwierig, ein solches Vorhaben zu stemmen“, erklärt der Fördervereinsvorsitzende Herbert Weissinger.

Thomas Heigele, der gemeinsam mit Erhard Phillipp die Pflanzgruppe des Fördervereins leitet, sieht das ähnlich: „Bei uns dürften gerne noch ein paar mehr Männer und Frauen aus dem Ort mitmachen“, betont er. Gerade für Jung- und Neurentner sei das eine doch sehr schöne Betätigung, fügt er lachend hinzu. Wie Herbert Weissinger ergänzt, liege der Altersdurchschnitt der „Arbeitsgruppe Grün“ mittlerweile bei über 75 Jahren. „Allerdings sind unsere Leute das beste Beispiel dafür, dass Gartenarbeit jung und fit hält“, fährt der Fördervereinsvorsitzende fort.

Im Landschaftspark gibt’s fast immer etwas zu tun

So sind die Freiwilligen des Fördervereins in „ihrem“ Landschaftspark für gewöhnlich einmal in der Woche im Einsatz. Denn wenn die Beete erst einmal bepflanzt sind, gilt es diese in Schuss zu halten, regelmäßig zu wässern und vom Unkrat zu befreien. „Zwischen März und September gibt es immer etwas zu tun“, sagt Peter Salchow, der zur Pflanzgruppe gehört.

Der Lohn für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist die Anerkennung weiter Teile der Bevölkerung. „Da kommt viel Lob und manchmal auch eine Spende, wie erst jüngst als wir einen 50-Euro-Schein von einem anonymen Gönner im Briefkasten hatten“, erzählt Weissinger. Geld kann der Verein immer gebrauchen. Denn obwohl die Gemeinde, wie auch jetzt wieder, für die Pflanzen aufkommt, das Drumherum finanziert der Verein – um ein bisschen Gartenschau ins Töbele zurückkehren zu lassen.