Viele Stuttgarter Abiturienten feiern jedes Jahr auf dem Frühlingsfest (Symbolbild). Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Ein Jugendlicher auf dem Stuttgarter Frühlingsfest hat das Ende der Abi-Prüfungen etwas zu überschwänglich gefeiert – und wird am Ende von der Polizei nach Hause gebracht. Der junge Mann bedankte sich mit einem Schreiben der etwas anderen Art.

Stuttgart - Auf dem Frühlingsfest feiern etliche Abiturienten jedes Jahr ihren Schulabschluss feucht-fröhlich. Der Zeitraum der Sause auf dem Wasen und das Ende der schriftlichen Prüfungen überschneiden sich nun mal so gut wie immer. Einige der feierwütigen Jugendlichen trinken dabei traditionell etwas über den Durst – was teils zu unschönen Nebenerscheinungen führt.

Betrunkene Besucher und Exzesse gehören für die Polizei während des Frühlings- und Volksfests zum Berufsalltag. Ab und an vermeldet die Wasenwache allerdings auch positive Kuriositäten. Wie auch bei dieser Geschichte eines jungen Wasengängers.

Abiturient bedankt sich mit einem witzigen Schreiben bei der Polizei

Ein junger Mann schoss bei der Feierei auf dem Frühlingsfest offensichtlich deutlich über das Ziel hinaus und wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Beamten erreichte nun eine eher ungewöhnliche Entschuldigung und Danksagung des Abiturienten.

Die Nachricht im Wortlaut:

„Sehr geehrte diensthabende Polizisten der Wasenwache zwischen 20.15 und 20.45 Uhr Anfang Mai,

zuerst einmal möchte ich mich zutiefst bei Ihnen für das Entleeren meines Mageninhalts in ihr Polizeifahrzeug entschuldigen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie unangenehm das für sie sein muss und hoffe, dass es keine all zu großen Umstände, abseits der Reinigung, bereitet.

Ich war der deutlich alkoholisierte Abiturient, der vor dem Grandls Hofbräuzelt lag und von Ihnen mit ihrem Dienstwagen auf die Wache gebracht worden ist, bevor er von ... abgeholt wurde.

Zudem möchte ich mich bei Ihnen vielmals für die freundliche, fürsorgliche und hilfsbereite Art, in der sie mit mir umgegangen sind, bedanken.

Ohne Menschen wie sie wäre es für Feierlustige wie mich deutlich gefährlicher und damit allgemein deutlich ungenießbarer, derartige Festivitäten zu besuchen. Dass Sie dabei einen solch tollen, aber leider vermutlich sehr undankbaren, teilweise unschönen und gefährlichen Job leisten, ist mehr als bewundernswert und ich hoffe, dass ich ihnen durch diesen Brief, meinen größten Respekt für das, was sie leisten, aussprechen kann.

Ich wünsche ihnen noch ein möglichst ruhiges und komplikationsfreies Fest, aber vor allem weniger Menschen wie mich.

Hoffentlich nicht bis bald!

Mit dankbarsten Grüßen“