Vor den Unterhauswahlen am Donnerstag in Großbritannien bewegt ein Thema weiter die Gemüter: der Brexit.Foto:AP/Francisco Seco Foto:  

Was bewegt die britischen Wähler? Ein Besuch in Grimsby, einer früheren Labour-Hochburg, in Beaconsfield, wo die Konservativen völlig zerstritten sind, und in Canterbury, wo sich die Menschen Europa nahe fühlen.

Grimsby/Beaconsfiled/Canterbury - Viel ist bei den britischen Unterhauswahlen von der „roten Mauer“, fernab Westminsters, die Rede. Gemeint sind damit die alten Industriegebiete der Midlands und Nordenglands – und in denen traditionell „rot“, also Labour, gewählt wird. Mit Problemen haben Labour-Strategen in diesen vielfach vom Niedergang gezeichneten Regionen seit Langem zu kämpfen. Der Brexit aber hat ihre Probleme massiv verstärkt. Denn viele haben beim Referendum von 2016 für den Austritt aus der EU gestimmt. Sie bestehen oft leidenschaftlich auf dieser Abkoppelung von Europa, die Haltung „ihrer“ Partei ist ihnen zu lasch – zur Freude des konservativen Premiers Boris Johnson natürlich, der den Brexit nur einfach „über die Bühne bringen“ will und die „rote Mauer“ niederreißen will.