Mindestens zehn Busse sollen in Brand geraten sein. Platzende Reifen verursachten Explosionsgeräusche. Foto: 7aktuell.de/Andreas Werner

Ein Großeinsatz hält Feuerwehr und Polizei in Stuttgart-Ost in Atem. Mehrere Busse sind auf dem Gelände des SSB-Depot in Brand geraten. Das wird auch Auswirkungen auf den Busverkehr am Freitag haben.

Stuttgart - Ein Feuer im Depot der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) in Stuttgart-Ost hat am Donnerstagabend einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Kurz vor 20 Uhr stieg über dem Gewerbegebiet Gaisburg plötzlich eine zunächst noch helle, aber schon große Rauchwolke auf, die weithin sichtbar war. Fast gleichzeitig tauchte über dem Stuttgarter Stadtteil mit dem großen Gewerbegebiet ein Polizeihubschrauber auf. Wenig später färbte sich der Rauch dunkel, Explosionen waren zu hören. Die ersten Anwohner liefen auf die Straße, erste Gerüchte machten die Runde, wo das Feuer ausgebrochen sein könnte.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Newsblog zum Großbrand im SSB-Depot

Vom höher gelegenen Wohngebiet Plettenberg, wo der Gaisburger Wein wächst, war das ganze Ausmaß der Katastrophe auf dem Betriebsgelände der SSB gut zu überblicken. Immer wieder loderten Flammen hoch, waren Explosionen zu hören. Zehn Busse sollen laut Feuerwehr in Brand geraten sein. Wie viele genau, war am Abend aber noch unklar. Die Explosionsgeräusche stammten laut der Feuerwehr von geplatzten Reifen. Die ersten Feuerwehrfahrzeuge, die eintrafen, mussten wegen der Explosionen Sicherheitsabstand einhalten. Später begannen die Löscharbeiten von hoch ausgefahrenen Auslegern von Kränen mit starken Scheinwerfern. 150 Kräfte der Feuerwehr waren im Einsatz. Sie baten die Bevölkerung, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Polizei sperrte den Bereich großräumig ab.

Auswirkungen auf Busverkehr wird es sicherlich geben

Der große Bus-Betriebshof der SSB liegt mitten im Gewerbegebiet Gaisburg. Das Gebiet erstreckt sich bis zum Gelände des ehemaligen Kohlelagers des Kraftwerks Gaisburg. Der große SSB-Busbetriebshof mit Busdepot liegt zwischen Ulmer Straße und Franz-Wachter-Straße. Der Brand dürfte im Bereich des großflächig überdachten Busdepots ausgebrochen sein.

Unmittelbare Nachbarn sind Betriebe wie die Mega Stuttgart oder Feinkost-Großhändler wie Fischer + Trezza oder Di Gennaro, außerdem zahlreiche weitere Fleisch- und Lebensmittelhändler sowie Handwerksbetriebe. Wie lange der Großbrand Auswirkungen auf den Busverkehr in Stuttgart haben wird, war am Donnerstagabend noch nicht genau absehbar. Auch die Auswirkungen auf die benachbarten Betriebe war offen.

Die Martinshörner immer neuer ankommender Einsatzfahrzeuge waren bis weit in die Nacht hinein zu hören. Die Löscharbeiten dürften die ganze Nacht andauern. Der Schaden wird in die Millionen gehen.