Dekan Ekkehard Schmid, der Heilig-Blut-Reiter, hält beim traditionellen Blutritt auf einem Schimmel die Heilig-Blut-Reliquie in der Hand. Foto: dpa

Rund 30.000 Zuschauer kommen jedes Jahr in die oberschwäbische Provinz, um sich das Spektakel anzusehen. Etwa 2700 Wallfahrer ziehen beim „Blutritt“ in Frack und Zylinder durch Weingarten.

Weingarten - Rund 2700 Reiter mit Frack und Zylinder sind am Freitagmorgen beim traditionellen „Blutritt“ durch Weingarten gezogen. Das religiöse Schauspiel lockt neben den Wallfahrern und zahlreichen Musikkapellen jedes Jahr auch rund 30.000 Zuschauer in die oberschwäbische Stadt im Kreis Ravensburg.

In diesem Jahr wurde auch die Polizeipräsenz verstärkt. Nach Angaben der zuständigen Behörde sollten während der Veranstaltung mehr als hundert Beamte im Einsatz sein, darunter auch Polizeireiter. Zudem hatte der Veranstalter, die Kirchengemeinde St. Martin, zusätzlich rund 15 private Sicherheitsbeamte engagiert, wie es im Vorfeld bei der Stadt Weingarten hieß.

Der „Blutritt“ in Weingarten gilt als größte Reiterprozession Europas. Die Teilnehmer - Männer, Frauen und zum Teil auch Kinder - versammeln sich jedes Jahr am Freitag nach Christi Himmelfahrt zu Ehren der Heilig-Blut-Reliquie. Diese enthält der Legende nach mit Erde vermischtes Blut von der Kreuzigung Christi. Die Wurzeln der Heilig-Blut-Verehrung reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück.