Annegret Kramp-Karrenbauer setzt sich für Gratis-Fahrten der Soldaten ein. Foto: Bernd Settnik/dpa-Zentralbild

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat in der Debatte um Bahn-Freifahrten für Soldaten der Bundeswehr den Druck auf die Deutsche Bahn erhöht.

Berlin - Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer setzt auf eine rasche Einigung mit der Bahn über Gratis-Bahnfahrten für Soldaten in Uniform. „Wir wollen sehr zügig zu einer Lösung kommen mit der Bahn, in der klar ist, wenn jemand mit Uniform und Dienstausweis Bahn fährt, dann soll er das auch frei machen können“, sagte die CDU-Vorsitzende am Montag im „Morgenmagazin“ des ZDF. Dabei gehe es um Anerkennung und darum, deutlich zu machen, wofür die Soldatinnen und Soldaten stünden. „Ich glaube, das Minimum, was sie erwarten können von uns, ist, dass sie die Bahn frei nutzen können.“

Kramp-Karrenbauer bestätigte, dass aktuelle Berichte über die Pläne den Verhandlungsstand wiedergäben. Nach Informationen des „Spiegels“ gestalten sich die Gespräche zwischen Verteidigungsministerium und Bahn schwierig. Strittig sind dem Bericht zufolge vor allem die Buchungskonditionen. Die Bahn will Soldaten demnach nur in nicht stark ausgelasteten Zügen befördern, für die sie normalen Kunden rabattierte Sparpreis-Tickets anbietet. Zudem müsste aufwendig ein eigenes Buchungssystem programmiert werden.

Kramp-Karrenbauer hatte die Idee in ihrer Regierungserklärung Ende Juli ins Gespräch gebracht, um die Sichtbarkeit der Bundeswehr zu erhöhen. Dabei geht es nicht um Freifahrten im eigentlichen Sinne: Die Soldaten könnten nur umsonst fahren, weil die Bundeswehr für den Transport bezahlt.