Eine der ausgewählten Wissenschaftlerinnen forscht an der Eberhard Karls Universität in Tübingen zur Evolution des Menschen (Symbolbild). Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Ein Ausschuss wählt mitunter Wissenschaftlerinnen aus Freiburg und Tübingen als Trägerinnen des Leibniz-Preises 2021 aus. Der ist mit je 2,5 Millionen Euro dotiert.

Freiburg/Tübingen - Zwei Wissenschaftlerinnen aus Freiburg und Tübingen gehören zu den Trägerinnen des mit je 2,5 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preises 2021. Die Auszeichnungen sollen am 15. März in einem virtuellen Rahmen verliehen werden, wie die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Donnerstag in Bonn mitteilte. Ein Ausschuss hatte aus 131 Vorschlägen die vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler ausgewählt, die nun geehrt werden.

Asifa Akhtar vom Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg forscht zu genetischen Prozessen in Zellen. Dabei geht es nach DFG-Angaben unter anderem um das X-Chromosom. Erkenntnisse aus Akhtars Forschung seien auch für das Verständnis beispielsweise von entwicklungsbiologischen Prozessen bei Krebserkrankungen wichtig.

Preisgeld bis zu sieben Jahre lang nutzbar

Katerina Harvati-Papatheodorou forscht unter anderem an der Eberhard Karls Universität in Tübingen zur Evolution des Menschen und seiner nächsten Verwandten. Mit einer Kombination aus Feldforschung und 3D-Technik habe sie unter anderem herausgefunden, dass Neandertaler ein weit entwickeltes Verhaltensrepertoire hatten und gezeigt, wie einst Südosteuropa von modernen Menschen aus Afrika besiedelt wurde.

Zu den Zielen des seit 1986 jährlich verliehenen Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises gehört es, Arbeitsbedingungen von Spitzenforschern zu verbessern und ihnen die Beschäftigung von Nachwuchswissenschaftlern zu erleichtern. Das Preisgeld können die Forscher bis zu sieben Jahre lang ohne bürokratischen Aufwand für ihre Arbeit nutzen.