Maria Riesch hatte neben ihrer Freude über Gold auch Grund zur Trauer. Foto: dpa

Skirennfahrerin Maria Riesch hat in Vancouver zum zweiten Mal Gold geholt.

Whistler - Wieder ist in Whistler die Nationalhymne für Maria Riesch erklungen. Nach Gold in der Super-Kombination wurde die 25 Jahre alte Skirennfahrerin am für den Olympiasieg im Slalom geehrt.


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 Wie eine gute Woche zuvor sang Riesch andächtig bei der Nationalhymne mit, als über dem kanadischen Wintersportort die Flaggen der erfolgreichen Nationen gehisst wurden. „Heute war es fast noch schöner, weil es die zweite war“, sagte Riesch, die nach der Medaillenübergabe im Ortszentrum von Whistler mit zwei gespreizten Fingern für die Fotografen posierte.

„Ich wäre zufrieden gewesen, wenn es bei der einen Goldmedaille geblieben wäre.“ Dass Slalom-Gold noch dazu gekommen war, mache sie aber natürlich unheimlich stolz.

"Ich leide mit ihr"

Zum zweiten Mal oben auf dem Podest genoss Riesch sichtlich den Augenblick, ihren Augenblick. Sie reckte die Arme in die Höhe und wie bei der Olympia-Premiere auf dem „Stockerl“ vergoss die Slalom- Weltmeisterin keine Freudenträne. Geweint worden war vorher genug, denn ihre Schwester Susanne Riesch war mit der Medaille vor Augen ausgeschieden.

In einem packenden Slalom hatte die 25-Jährige Maria Riesch dagegen wieder einmal eindrucksvoll die Nerven bewahrt und nach dem WM-Titel vor einem Jahr auch den Olympiasieg eingefahren.

Doch ausschließlich nach Jubeln war der 13-maligen Weltcup-Gewinnerin bei den Winterspielen nicht zumute.

Sie fühlte mit ihrer Schwester. „Natürlich ist es für mich irgendwo ein Zwiespalt. Es ist der größte Tag in meinem Leben, ich mach' mein zweites Gold bei Olympia“, sagte Maria Riesch, „und bei meiner Schwester ist eine Welt zusammen gestürzt. Ich leide mit ihr. Für sie ist es auch schwierig, sie würde sich bestimmt auch gerne mit mir freuen.“