Einst ein berühmtes Wässerchen: 1929 wurden die verschiedenen Sprudelsorten aus Göppingen in Karlsruhe ausgezeichnet. Foto: Christophsbad/privat

Göppinger Sprudel war einst ein Markenzeichen der Stadt und ein erheblicher Wirtschaftsfaktor. Vor zwei Jahren ist es sang- und klanglos vom Markt verschwunden. Wie steht es nun um das berühmte Sauerwasser?

Göppingen - Mehr als 600 Jahre alt ist die Tradition der Göppinger Mineralwasserquellen. In früheren Jahrhunderten gründete sich darauf der Ruf der Stadt als florierendem Badeort und Heilquelle. Doch auch im 20. Jahrhundert war der Bodenschatz „Sauerwasser“ der Stolz der Stadt. Der frühere Göppinger Oberbürgermeister Herbert König soll es als „das Lebenselixier der Göppinger“ bezeichnet haben. Bei Frisch-Auf-Spielen sendete das Fernsehen später die Marke des Werbepartners ins Land hinaus. Die Etiketten des Abfüllers waren weit über die Kreisgrenzen bekannt. Ende der 1990er-Jahre gab es sogar eine „Gourmet“-Linie für die Gastronomie. Der Mineralbrunnen war mehrmals auf der Feinschmeckermesse Intergastra vertreten. Kurzum: Der Sprudel war neben dem Handball-Team und Märklin eines der Markenzeichen der Stadt. In ganz Deutschland verband man mit dem Namen Göppingen auch das Sauerwasser.