Am 23. August brannte diese Mühle in Kirchberg an der Jagst. Foto: dpa

Ein Feuer mit verheerenden Folgen: Nach einem Mühlenbrand fließt giftiges Löschwasser in die Jagst und löst ein ökologisches Desaster aus. Jetzt gibt es Hinweise, dass das Feuer gelegt wurde.

Kirchberg an der Jagst - Die Ursache für den verheerenden Mühlenbrand an der Jagst könnte laut Polizei bald feststehen. Die Ermittler prüften eine ganz konkrete Spur, die den Ausbruch des Feuers erklären könnte, bestätigte ein Polizeisprecher am Freitag einen Bericht des SWR. Weiter gehe man davon aus, dass der Brand gelegt wurde. Unklar bleibe aber nach wie vor, ob der Verursacher fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt habe.

Ermittlungen gibt es aber wegen der Folgen: Mit dem Löschwasser war in der Brandnacht Ammoniumnitrat aus Düngemitteln in das Gewässer gespült worden. Eine 23 Kilometer lange Giftfahne schwamm zwei Wochen lang die enge Jagst hinunter Richtung Neckar. Tausende Fische verendeten, annähernd 20 Tonnen. Ins Visier der Ermittler kam der Betreiber der Lobenhausener Mühle, weil er tonnenweise wassergefährdende Stoffe illegal in einer Halle gelagert haben soll. Pannen soll es auch am Löschwasser-Rückhaltebecken gegeben haben.