Die Polizei ist mit mehreren Streifenwagen zum Tatort gefahren. Foto: dpa

Ein 31-Jähriger hat einen Flüchtling in einer Unterkunft in Bietigheim-Bissingen niedergestochen. Der Verdächtige wurde in ein Gefängnis gebracht. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

Bietigheim-Bissingen - In einer Asylunterkunft in der Geisinger Straße in Bietigheim soll ein 31-Jähriger am Montag gegen 20.20 Uhr mit einem scharfkantigen Gegenstand auf einen 20-jährigen Bewohner des Heims eingestochen haben. Anschließend flüchtete der Angreifer aus dem Zimmer des 20-Jährigen und versteckte sich in dem Haus. Nachdem ein Mitarbeiter der Security die Polizei über den Vorfall informiert hatte, rückten die Beamten mit mehreren Streifenwagen an. Durch den Hinweis eines Bewohners konnte der Verdächtige in einem Zimmer aufgespürt und vorläufig festgenommen werden. Da eine schwerwiegende Brustverletzung bei dem 20-Jährigen nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Nach einer ambulanten Behandlung konnte der Verletzte die Klinik wieder verlassen.

Die näheren Umstände des Vorfalls sind derzeit nicht bekannt und die Tatwaffe konnte noch nicht gefunden werden. Hierzu dauern die Ermittlungen noch an. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn hat am Dienstag ein Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen den 31-Jährigen erlassen und ihn in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen. Bei dem Verdächtigen handelt es sich ebenfalls um einen Flüchtling, der aber nicht in der Unterkunft wohne, in der sich das Ganze ereignet hat, teilt die Polizei mit.