Sozialminister Manne Lucha Foto: dpa

Viele Kinder sind in der Nachkriegszeit Opfer mangelhafter Heimerziehung geworden. Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha hat sich im Namen der Gesellschaft bei ihnen entschuldigt.

Stuttgart - Sozialminister Manne Lucha (Grüne) hat sich im Namen der Gesellschaft bei den ungezählten Opfern mangelhafter Heimerziehung in der Nachkriegszeit entschuldigt. Kindern und Jugendlichen Schutz zu bieten, sei eine der wichtigsten Aufgaben. Eine umfassende Studie des Landesarchivs zur Heimerziehung 1949 bis 1975 zeige, „dass wir dieser Aufgabe zur damaligen Zeit nicht gerecht geworden sind“.

Das Landesarchiv hat in den vergangenen sechs Jahren gut 1800 ehemaligen Heimkindern geholfen, mehr über ihr Schicksal zu erfahren. Nicht selten seien Missstände zutage getreten bis hin zu sexualisierter Gewalt, die der Heimleitung zwar bekannt waren, aber nicht behoben wurden. Vieles lasse ihn beklommen und fassungslos zurück, sagte Lucha.