Am Montag war die Leiche einer 45-Jährigen in einer Wohnung in Riedlingen gefunden worden. Foto: dpa

Eine 86 Jahre alte Frau hat am Dienstag in Riedlingen gestanden, ihre schwerstbehinderte Tochter ermordet zu haben. Die Polizei hatte die Leiche der 45-Jährigen am Montag gefunden.

Riedlingen - Eine 86 Jahre alte Frau soll in einer Wohnung in Riedlingen (Kreis Biberach) ihre behinderte Tochter mit einem Kissen erstickt haben. „Als Motiv gab sie an, dass sie Angst hatte, selbst bald sterben zu müssen“, teilte die Polizei am Dienstag mit. „Ihre schwerstbehinderte Tochter wollte sie dann nicht alleine zurücklassen.“ Die Frau gestand die Tat und befindet sich in einem psychiatrischen Krankenhaus, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag mitteilten. Der Haftbefehl erging wegen Mordes.

Die Polizei hatte die Leiche der 45-Jährigen am Montag gefunden. In der Riedlinger Wohnung war auch die verwirrte Mutter - sie hatte Verletzungen an den Armen und blutete stark. Nach ersten Ermittlungen soll die Rentnerin ihre Tochter zunächst gefesselt und dann mit einem Kissen im Bett erstickt haben. Anschließend wollte sie sich wohl selbst das Leben nehmen. Als ihr das nicht gelang, verständigte sie Familienangehörige, die die Polizei riefen. Der Richter erließ Haftbefehl gegen die Seniorin.